Ein scharfer Knall peitsche über das Bohlwerk, als RYVAR ihren Platz beim Historischen Krahn verliess. Sie hatte dort ihre Davits versetzt und eine neue Reeling bekommen. Das ging besser mit dem Heck auf das Bohlwerk gerichtet.
LILLE BJØRN (hier im März 2012) |
Außerdem konnte sie an den massiven stählernen Dalben festmachen, die den Museumshafen von der Wasserfläche der Museumswerft trennen. Dort gammelt LILLE BJØRN, die heruntergekommene Brigantine eines Walschützers.
Wir wissen nicht, was er von Walschutz versteht. Wir wissen jetzt, dass die gute alte Seemannschaft eher nicht zu seiner Kernkompetenz gezählt werden kann.
LILLE BJØRN nach dem Knall |
So kam es, wie es kommen musste: Beim Ablegen verhakte sich RYVARs Rigg mit der Fockrah der Brigantine. Unter dem Schub des schweren Loggers bog sich das Querholz so weit es in seinem alten ungepflegten Zustand konnte und gab dann schließlich mit einem Ruck nach. So kam es zum Knall.
Erst kürzlich hatten wir an dieser Stelle einen alten amerikanischen Spruch zitiert, der als Grundgesetz der Seemannschaft dienen könnte. "Things that can go wrong, will". Das gilt insbesondere, wenn man will.
Um eine Analogie vom Zusammenleben an Land zu nennen: Gehölz, das der Nachbar über die Grenze wachsen lässt, darf man fachgerecht abtrennen. Das mit dem "fachgerecht" müsste allerdings noch ein bischen geübt werden.
Hier kann ein früherer Bericht über LILLE BJØRN abgerufen werden:
02.05.12 Kulturell aufgerüstet