29.04.13 Historische Meuterei

Die Berichte über die Meuterei auf der HMS Bounty haben wohl in mehr jungen Menschen Begeisterung für die Seefahrt geweckt als jedes andere einzelne geschichtliche Ereignis. Und kaum eine seemännische Leistung hat mehr Anerkennung bekommen als die Reise der verbannten Männer unter der Führung des abgesetzten Kapitäns William Bligh in unbekanntem Gewässer über 5800 Km Entfernung in einem offenen Beiboot.
Deswegen, und weil es heute auf den Tag genau vor 224 Jahren ist, seit sich die hoch gehenden Emotionen der Mannschaft auf dem Schiff in einem bewaffneten Widerstand gegen den Kapitän William Bligh entluden, soll hier daran erinnert werden. Kapitän Bligh schilderte den Hergang später so:
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© National Maritime Museum, Greenwich, London
„Kurz vor Sonnenaufgang, als ich noch schlief, kamen Herr Christian, der Waffenmeister Churchill, der Konstablersmaat John Mills und der Matrose Thomas Burkett in meine Kajüte, ergriffen mich, banden mir die Hände mit einem Strick auf den Rücken und drohten, mich augenblicklich töten zu wollen, wenn ich nur den geringsten Lärm machen würde. Ungeachtet dieser Drohung rief ich so laut, daß jedermann im Schiff alarmiert werden mußte, aber die Empörer hatten sich der Offiziere, die nicht auf ihrer Seite standen, bereits dadurch versichert, daß Wachen vor ihren Kajüten aufgestellt waren.“ (Zitiert nach Hermann Homann (Hg.), Meuterei auf der Bounty. Berichtet von William Bligh – Piratenjagd auf der Fregatte „Pandora“. Aufzeichnungen des Dr. George Hamilton 1787–1792, Stuttgart 1983, S. 142).























Dieses Ereignis war auch Vorlage für mehrere Filme. Für den Film, mit Marlon Brando aus dem Jahr 1962 wurde eigens eine Replik der unglückseligen Bounty gebaut. Sie sank im vergangenen Jahr im Atlantik südöstlich von New York im Hurrikan "Sandy".