Seit der Frühling endlich fühlbar wurde, ist das Bohlwerk wieder Ziel vieler Spaziergänger und Passanten. Morgens trainieren junge Menschen Dauerlauf, Kindergruppen lassen sich von ihren Erzieherinnen und Erziehern die Schiffe erklären.
Dort werden Winterplanen abgeschlagen und Segel gewechselt. Beim Wegtragen der Planen, Segel und Stellagen wirkt das Bohlwerk wie eine Ameisenstraße und es ergeben sich manchmal lustige Bilder. Sabine hat ein Auge für solche Szenen und freundlicherweise Fotos gesandt.
Tätigkeiten an Bord kann man leicht in zwei Klassen einteilen: Die einen gelingen einfach besser, wenn man sie alleine macht, bei den anderen ist man besser nicht alleine. Wenn zum Beispiel etwas vollkommen misslungen ist, möchte niemand zu viele Augenzeugen um sich haben. Ist es noch schlimmer, sollte auch das Bohlwerk am besten menschenleer sein. Selbst wohlmeinende Ratgeber können dann schon mal heimlich zur Hölle gewünscht werden. Auch bei kniffeligen Arbeiten ist mancher am liebsten ohne seine Liebste. Anders ist es, wenn sperrige Sachen geschleppt werden müssen. Das geht besser mit vielen helfenden Händen und auch die Liebste ist wieder höchst willkommen. Feiern gehört natürlich auch in diese Kategorie. Wer feiert schon gerne alleine?
Größere traditionelle Segelschiffe brauchten schon früher sprichwörtlich ein ganzes Dorf. Mit einem Dorf kann der Museumshafen nicht dienen, aber selten fehlt eine helfende Hand, wenn sie gebraucht wird. Nicht nur im Frühling.
(Fotos: Sabine Große-Aust)