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Knut und RAGNA beim Frühjahrsputz |
Nun gibt es kein Halten mehr. Nach dem meteorologischen (1. März) und dem astronomischen Frühlingsanfang (20. März) gibt es nun heute den gefühlten Frühlingsanfang. Auf allen Schiffen im Museumshafen und auf der Museumswerft geht es mit Wasserpützen, Schrubbern oder, wie hier an
RAGNA, dem Nachbau eines historischen Wikingerbootes, mit der Drahtbürste zur Sache. Die Sache: das ist Schmutz Spak und Verwitterung in jeder Form. Nein, so ist zu erfahren, nein, das bürsten schadet dem Eichenholz nicht. Denn es ist eine Messingbürste. Das Schiff hat den Winter gut überstanden, so der Bootspfleger. Nur eine Planke hat ein paar Windrisse bekommen. Die sollen historisch korrekt mit Bienenwachs verschlossen werden. Damit habe man gute Erfahrungen gemacht. RAGNA werden eben auch Sinne der experimentellen Archäologie eingesetzt. Eigentlich hätte RAGNA historisch korrekt über den Winter versenkt werden sollen. Dann wären die Planken heil geblieben. Aber davon habe man wegen der Teredo-Muscheln Abstand genommen.
Den nächsten größeren Einsatz wird RAGNA auf der Rum-Regatta haben. Danach soll es nach Frankreich gehen. Zu einem Projekt, das der Erinnerung der frühen Auseinandersetzungen zwischen Klöstern auf dem Festland und den
Wikingern gewidmet ist. Bekanntlich haben die Nordmänner vor der ersten Jahrtausendwende immer wieder die Küsten Europas raubend und brandschatzend überfallen. Schiffe der in der Größe von RAGNA waren daran vermutlich nicht maßgeblich beteiligt. Dafür ist das Schiff zu klein. RAGNA, so nimmt der Pfleger an, war vielleicht ein Fischerboot. Aber sicher ist das nicht, denn für diesen Zweck sei es eigentlich zu
rank.
Frühere Berichte über RAGNA können
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