04.05.17 In drei Wochen


Leute, wie die Zeit vergeht. Eben war noch Ostern, schon rückt Himmelfahrt und damit die Rum Regatta in Sichtweite. Am 25. Mai sammeln sich die meisten Teilnehmer der Veranstaltung im Hafen von Sonderburg um Tags drauf, am 26. Mai, mit der Fjord Regatta Kurs auf Flensburg zu nehmen. Währenddessen wurde am Donnerstag mittags in Flensburg am Hafen der Gaffelmarkt eröffnet. Da können auch schon erste Teilnehmer der Rum Regatta eintreffen, die den direkten Weg nach hier gewählt haben und damit die freie Wahl auf die besten Liegeplätze. Währenddessen werden am Jollensteg des Bohlwerks die über Land anreisenden "Lüttfischer" ankommen und zu Wasser gelassen.
Über die jetzt 38. Rum Regatta in Folge informiert der Museumshafen Flensburg auf seiner Webseite: "Kutter, Ewer, Jagten, Topsegelschoner und Galeassen aus dem gesamten Nord- und Ostseeraum treffen sich zu einem fröhlichen Hafenfest und einer nicht ganz ernsthaften Regatta auf der Flensburger Förde. Die Rum-Regatta zieht regelmäßig 1000de Besucherinnen und Besucher auch aus südlichen Bundesländern Deutschlands ebenso wie aus  skandinavischen Ländern nach Flensburg. Bootsbauer, Schmiede, Fassmacher und andere maritime Gewerke zeigen ihr altes Handwerk. Bis hin zur Musik ist hier alles handgemacht." Auf der Internetseite gibts auch den aktuellen Terminplan der Veranstaltung.
Bereits am Freitag, dem 26. Mai geht das maritime Spektakel mit der Lüttfischer-Regatta los, in der sich die kleinen offenen Fischerboote im Hafen aneinander messen.
Kaum ist diese Wettfahrt beendet, werden schon die ersten Teilnehmer der Fjord-Regatta aus Sonderburg kommend in den Hafen einlaufen. Wenn auch in diesem Jahr über 100 Segelboote und -Schiffe zum Anlegeplatz manövrieren, teils unter Segeln, teils unter Maschine, schäumt das Hafenwasser, schallen Rufe, fliegen Festmacherleinen, knattern Segel. Ein Spektakel, das man in der Fördestadt wie in kaum einer anderen fast auf Armeslänge erleben kann. Währenddessen spielen alle paar duzend Meter Musikgruppen alte Lieder, erfreulicherweise (fast immer) ohne Lautsprecher. Schunkelnde Shantychöre hat hier noch niemand gesehen und auch nicht vermisst. Vom Gaffelmarkt wecken die verschiedenen Marktstände mit Schwaden vom Räuchergrill den Appetit. Andere löschen den Durst oder bieten alten und neuen Tüdeltand feil. Diese Stimmung gibt es nur hier und nur bei dieser Veranstaltung.
Die eigentliche Rum Regatta der großen und mittelgroßen Boote und Schiffe starten am Samstag auf der Inneren Förde, unmittelbar vor der Hafeneinfahrt. Wer nicht selber mitfahren kann, sollte sich vor dem Start am Harniskai einen guten Aussichtsplatz sichern. Da müssen alle dicht vorbeifahren und sind gut zu sehen.
Während des Tages lohnt der Aufenthalt am Fördestrand. Auf der dänischen Seite ist das am Fjord Vej bei Kollund Anleger, Lille Strand, und Sandager. Auf der deutschen Seite bietet sich der Uferweg bei Fahrensodde und Glücksburg an. Welche Seite der Förde die bessere Wahl ist, hängt von der Windrichtung ab.  Während des ganzen Tages fahren Aussichtsboote. Plätze sollte man sich frühzeitig sichern, die Nachfrage ist groß.
Wie gesagt: nur noch drei Wochen, aber dann...

Foto: Dewanger