03.01.17 1000 Meilen Wind

Mit dem segelnden Frachtschiff über den Atlantik

Acht Monate lang segelte der kölner Fotograf und Autor Wolfgang Heisel auf dem segelnden Frachtschiff TRES HOMBRES über den Atlantik. Eine Seereise, wie zu Kolumbus’ Zeiten. Auf einem Segelschiff ohne Maschine, mit fünfzehn fremden Menschen an Bord und einem Ziel vor Augen: Fracht, die nur mit der Kraft des Windes, CO2-frei nach Europa gebracht werden sollte.

Wolfgang Heisel erzählt über seine Reise von den Stürmen der Nordsee bis zu den Traumstränden der Karibik. Aber auch die Geschichten hinter der Fracht, von Schokolade, Rum und französischem Rotwein. Begleitet von seinen eindrucksvollen Fotos, die auf der Reise entstanden sind, und ausgewählten Passagen aus dem gleichnamigen Buch "1000 Meilen Wind", entsteht ein einmaliges Erlebnis für den Zuschauer.

Der Vortrag findet am 27. Januar um 19.00 Uhr im Schifffahrtsmuseum Flensburg, Schiffbrücke 39, 24939 Flensburg, statt. Das dortige Rumkontor wird außerdem eine Verkostung anbieten.

Karten gibts im Schifffahrtsmuseum oder unter www.1000meilenwind.de/shop 
Preis: VVK: 5 €, AK: 7,50 €

Mehr unter: https://1000meilenwind.de/




TRES HOMBRES auf hoher See
Sturm auf dem Atlantik


Unter Palmen
Ein Fass voll Wein


Die Museumshäfen Europas sind voll ehemaliger segelnder Berufsfahrzeuge: Lotsenboote, Ewer,  Haikutter, Zollkreuzer, alles ehemalige. Leider bekommen nur wenige die Genehmigung, auch heute noch ihrem angestammten Zweck zu dienen. Denn Ausrüstings- und Befähigungs- Nachweise müssen den Vorgaben für moderne Schiffe entsprechen. Sie werden deswegen umgerüstet zu Trainings- und Musueumsschiffen und damit in ihrem Wesen grundsätzlich verändert.
Eine Zeitlang schienen Frachtschiffe komplett ausgestorben. Ein Grund dafür war die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den von Maschinen getriebenen Schiffen und die hohen Hürden der Ausrüstungs- und Besatzungsvorschriften. Denn diese machen keinen Unterschied zwischen alt und neu. Dazu kommt die für Segelschiffe typische Abhängigkeit von Wind und Wetter. 
"Jeder denkt sie sind perdú, aber nein,  noch segeln sie" könnte man frei nach Wilhelm Busch reimen, wenn von segelnden Frachtschiffen auf weltweiter Fahrt die Rede ist. Tatsächlich haben nur wenige von ihnen die Zeit überdauert. Sie werden von Eignern bereedert und gefahren, die den Untergang einer Aera nicht akzeptieren wollten und sich mit Fantasie, großem Einsatz und Leidenschaft für den Traum von Frachtreisen unter Segeln einsetzten. Zumal in der heutigen Zeit das Thema "Umweltverschmutzung" durch die moderne Frachtschiffahrt immer bedeutsamer wird.
Die HAFENMELDUNGEN berichten immer wieder über diese Mutigen Beispiele für gelebte Traditionsschifffahrt und von Versuchen, Segelnde Frachtschiffe auch nach modernen Konzepten zu bauen und zu beztreiben