24.01.17 Kalt erwischt

Man kann ja nicht oft genug daran erinnern: Trotz frühlingshafter Außentemperatur (mittags vier Grad über Null) ist immer noch Winter und der nächste Kälteeinbruch kann genau so schnell kommen, wie das nächste Hoch- oder Niedrigwasser oder der nächste Sturm. Oder der nächste Frost.

Wenn etwas schiefgehen kann, geht es auch schief. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Die Eigner zweier alter Schiffe hatten vorgesorgt. Sie wähnten ihre Schmuckstücke mit funktionierenden elektrischen Lenzpumpen im Hafen gut versorgt. Der Eigner der PALMER, ein historischer Schleppkutters in Racine, Wisconsin, ging noch weiter. Denn dort sinkt die Temperatur ab Mitte November unter Null Grad. Da installierte er zusätzlich eine (elektrische!) Heizlampe in der Bilge. Kommt Frost, bleibt das Bilgewasser flüssig, wird von der Lenzpumpe außenbords geschafft. Das funktionierte vermutlich schon seit Ewigkeiten und ist daher ("We've had no blackouts since years") totsicher. Denkste. Die Ketsch in Vannes ist gesunken, der Schlepper in Racine auch. Ursache: Ausfall der Stromversorgung.

Wir haben großes Mitgefühl mit den Pechvögeln in den USA und Frankreich, kennen wir das Problem doch selber. Unsere Schiffe sind mit elektrischen Bilgepumpen und Ladegeräten, stark genug für einen stundenlangen Dauerbetrieb zuverlässig vom Landstrom am Bohlwerk versorgt. Dachten wir, bis bei dem letzten Hochwasser die Anschlussklemmen für den Landstrom absoffen und die Kontakte verschmorten.  
Heute wurden neue Anschlüsse (hoch genug) mit neuen Kabeln installiert. Herzlichen Dank an die Helfer! Mal überlegen, was jetzt noch schief gehen kann.