23.01.13 Der Untergang der PAMIR


Gestern abend war die große Halle im Flensburger Schifffahrtsmuseum bis auf den letzten Platz besetzt. Bei dem Thema des angekündigten Vortrags war das auch nicht anders zu erwarten. Denn das tragische Schicksal des letzten deutschen frachtfahrenden Großseglers im Jahr 1957 und der vielen Menschen, die mit ihm ihr Leben verloren, berührt immer noch die Herzen. Und es leben ja auch noch Zeitzeugen, die auf dem Schiff gefahren sind, oder nur durch eine glückliche Fügung auf der letzten Reise nicht an Bord waren. 
Um es kurz zu machen: Auch in diesem Vortrag wurden die tatsäclichen Ursachen des Unglücks nicht geklärt. Wie denn auch, sind doch nur sechs Menschen gerettet worden und keiner von ihnen hatte mehr als seine persönlichen Erinnerungen an das Erlebte. Die wahren Ursachen der Katastrophe können auch lange vor der letzten Reise entstanden sein und müssen deshalb aus anderen Quellen erforscht werden. Diese lassen jedoch unterschiedliche Szenarien zu und liefern keine "letzten" Beweise.
Dem Referenten Andreas Gondesen gelang es, eine Übersicht über wesentliche, mögliche Ursachen verständlich darzustellen und damit die Zuhörerinnen und Zuhörer zwei Stunden lang zu fesseln. Das gelang um so mehr, als er in einem Abriss über die Geschichte der Viermastbark und in Vergleichen zu anderen spektakulären Unfällen das Mitdenken erleichterte. 
Unterlegt war der Vortrag mit originalen Fotografien, Filmausschnitten und Bauplänen.

Es war ein sehr informativer Abend und ein lohnender Besuch.

P.S. Wer manches Detail noch einmal in Ruhe nachlesen und sich in einem Film über das Geschehen informieren möchte, findet hier zwei Quellen:

Link auf die Dokumentation in WIKIPEDIA, sie geht auf die verschiedenen möglichen Ursachen der Katastrophe und auf die Seeamtsverhandlung ein 
und ein    
Link auf eine Dokumentation des Senders PHOENIX zum Untergang der PAMIR als Video (Dauer: etwa einer dreiviertel Stunde)

Außerdem hat das Flensburger Schiffahrtsmuseum eine gut sortierte Bibliothek. Sie kann Dienstags von 15.00 bis 17.00 Uhr eingesehen werden.