Der nach jahrelanger Verwahrlosung in Bremerhaven gesunkene Frachtsegler SEUTE DEERN wird nun doch gerettet. Damit endet ein längeres Gezerre um die Zukunft dieses "Denkmals".
Als wenn das Geld wie Herbstlaub auf den Straßen läge. Der Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages hat am Donnerstag beschlossen, dass Mittel von nun insgesamt 46 Millionen Euro bereitgestellt werden, um den verrotteten Segler "Stück für Stück" zu erneuern. Dabei hatte zuvor ein Gutachter dem Stiftungsrat des Deutschen Schiffahrtsmuseums als Eigentümer einen "konstruktiven Totalschaden" bescheinigt.
Nebenan in Hamburg, war man bei der Wiederherstellung der Viermastbark PEKING vorsichtig genug, auf eine Totalrestauration zu verzichten und hat sich stattdessen mit einem "möglichst originalgetreuem" Zustand beschieden. Der Gesamtaufwand in diesem Fall: 35 Millionen vom Bund für ein immerhin noch schwimmfähiges Schiff.
Nun kann man solche Projekte sicherlich nicht eins-zu-eins vergleichen. Die Schiffe sind unterschiedlich groß, aus unterschiedlichem Material gebaut und im Zeitpunkt der Entscheidung auch in unterschiedlichen Zustand. Im Fall der SEUTE DEERN ist aber sicherlich der Umstand einmalig, dass dieses sog. Wahrzeichen von Bremerhaven vor den Augen der Verantwortlichen vergammelt ist, bis es schließlich als "konstruktiver Totalschaden" auf Tiefe ging.
Bleibt nur zu hoffen, dass der Haushaltsausschuss auch eine verantwortliche Trägerschaft für den Erhalt der wieder hergestellten SEUTEN DEERN beschlossen hat, die ihren Namen verdient. Sonst ist die Süsse bald wieder auf der schiefen Bahn. Aber davon ist leider nichts bekannt.
Vielleicht ging es bei der Entscheidung auch nicht primär um den Erhalt des Frachtseglers, sondern um "Gerechtigkeit". Darum, dass man glaubte nach der Zusage an "die Hamburger" jetzt auch "den Bremern" ein Schiff retten zu müssen. In dem Fall könnten wir Flensburger auch mit ein paar Rettungsschiffen aushelfen. Das eine oder andere ist auch schon mal oder immer noch abgesoffen. Meint etwa jemand, die wären zu billig für eine Entscheidung der Berliner? Kein Problem, wir können auch teuer. Und dass wir Schiffe vergammeln lassen können, ist auch bewiesen. Falls jetzt der Hinweis auf ALEXANDRA kommt: Falsches Beispiel! Das Schiff ist immer tipp-topp gepflegt, also absolut ungeeignet.
Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank! Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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