31.07.18 Was macht eigentlich die FEUERLAND?

Vor dem Morgengrauen am 08. Mai kam das Expeditionsschiff FEUERLAND von Günther Plüschow mit einem Sondertransport über Land zur Museumswerft. Seitdem steht der verwitterte Rumpf weithin sichtbar entlang der Schiffbrücke.
Was geschieht da eigentlich?


Bei der kurzen Begrüßungsfeier Anfang Mai für den 91 Jahre alten Rumpf mit der großen, bewegten Geschichte erläuterte "Kuddel" Kutzner, Leiter der  Museumswerft die Vorgehensweise bei der Restauration wie folgt:
  1. Der Rumpf ist derzeit verdreht und muss zunächst ausgerichtet werden
  2. Die Kielplanken und der Kiel werden herausgenommen
  3. Steven und Kiel werden erneuert
  4. Die Balkweger werden erneuert
  5. Jede zweite Planke wird durch neue Planken ersetzt
  6. Stopperplanken vollenden die Restauration des Rumpfes


Restauration der FEUERLAND
Skizze © Werner Kühn
Inzwischen kommt das Projekt in Fahrt. Lote an den Steven markieren die Mittschiffsebene und ein großer Teil der Planken wird zurzeit entfernt. Im wesentlichen ist es, wie geplant, jede zweite Planke. Die anderen sollen den Rumpf in seiner Form zusammenhalten, während später neue Planken die Lücken schließen, die jetzt im Rumpf klaffen. 
Um eine Planke auszubauen, müssen die versenkt eingeschlagenen Nägel, zumindest die Nagelköpfe entfernt werden - eine mühselige Handarbeit! Und langwierig obendrein. Auf jedem Spant ist die Planke mit zwei Nägeln befestigt und wo zwei Planken auf einem Spant aufeinanderstoßen, kommen noch mal zwei Nägel dazu. 
Und jeder Nagel wird mit einem Stechbeitel vorsichtig frei gestemmt, bis ein Werkzeug unter den Kopf geführt werden kann, um den Nagel heraus zu hebeln.