In der letzten Nacht, als der "Blutmond" die Blicke auf sich zog, war der Himmel sternenklar. Heute morgen zogen bereits leichte Dunstschleier über den Sommerwolken auf, untrügliche Vorboten einer Wetterfront. Die war, schon vor Tagen angekündigt, jetzt langsam in unserem Bereich Wetter bestimmend geworden. Aber bis sie schließlich nachmittags einen kurzen, aber kräftigen Regenschauer brachte, war der mäßige Wind sehr warm. Man konnte sich gut vorstellen, Flensburg sei jetzt tatsächlich dort angekommen, wo die Lyriker der Tourismuswerbung die Stadt gerne verorten: In Italien. Das sollten sie sich vielleicht doch noch einmal überlegen. Selten waren so wenige Besucher am Hafen unterwegs wie heute zur Hauptreisezeit. Es war unseren Gästen und auch uns selber einfach viel zu heiß.
Auch die Segler, Freunde warmer Winde, hatten ihre Leinen fest und die Sonnensegel oben. Ein bisschen Schatten für Schiff und Mensch, viel zu trinken und zur Krönung ein kühlendes Eis. Was ist dagegen schon die Aussicht auf einen Hitzeschlag auf der Förde?
Wenn schon italienisch, dann auch richtig. Wir üben uns, noch unbeholfen, im "dolce far niente", bleiben an der Hafenkante und schauen, was es zu sehen gibt.
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Patrouillenbott ENOE auf "Staatsbesuch".
Die Oberbürgermeisterin kam an Bord |
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FRIDTJOF NANSEN hat nur das Sonnenssegel
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