Nachts ist das Tor zu |
Offenheit gegenüber Anderen gehört seit jeher zum Gencode des Museumshafens. Entsprechend ratlos waren seine Mitglieder, wie Übergriffe abzuwehren sind. Alle Ansätze zur Bekämpfung des Vandalismus versandeten im endlosen Für- und Wider der Argumente.
Nun hat sich der Verein - tatkräftig unterstützt von der Historischer Hafen gGmbH - zur bislang vehement abgelehnte Sperrung des Bohlwerks durchgerungen. Zwei Tore schützen die Liegepätze der alten Segelschiffe gegen den nächtlichen Trubel auf der Schiffbrücke. Der kocht regelmäßig in Nächten hoch, wenn die einschlägigen Kneipen und Vergnügungsstätten an der Schiffbrücke viele Besucher anzieht.
Nun also "Bollwerk statt Bohlwerk", wie das Flensburger Tageblatt titelte. Warum nicht, wenn's dem Rechtsfrieden dient? Wer von Stund an ohne Berechtigung zwischen den gesperrten Toren aufhält, begeht Hausfriedensbruch. Der wird, je nach Schwere der Tat mit Geldstrafe oder bis zu zehn Jahren Haft bestraft. Besser, es zieht Vernunft ein und auf dem Bohlwerk nächtliche Ruhe.