Wie jede Baustelle ist auch die für den Krahn auf dem Bohlwerk für Passanten besonders gefährlich. Sie könnten daran Gefallen finden, auf den Stämmen zu balacieren, oder über die Stählernen Zargen stolpern, die den Pfählen als Fundament dienen sollen. Deswegen haben die Arbeiter Ständer mit Warnschildern aufgestellt, um den Gefahrenbereich zu markieren. Über die Zargen haben sie Pylone gestülpt, damit Fußgänger nicht versehentlich darüber stolpern. So war es noch gestern Abend.
Heute Morgen waren die Hütchen weg und die Schilder von den Grundplatten abgerissen. Nur die spitzen Schrauben, mit denen sie montiert waren ragen als hässliche Verletzungsgefahr aus dem Boden.
Glücklicherweise sind Traditionsschiffer meist ausreichend mit Werkzeug versehen und konnten noch morgens die spitzen Schrauben entfernen. Die Warnhütchen zu ersetzen gelang am heutigen Sonntag nicht. Sie gehören auch nicht zur Standardausrüstung von Traditionsschiffen.
In der Nacht wurden die Schilder abgerissen. Die spitzen Holz- schrauben sind für Fußgänger, laufende Kinder und Hunde eine heimtückische Verletzungsgefahr. |
Die Zargen sind mit Warnhütchen markiert, mehrere Schilder begrenzen den Gefahren- bereich. So war es noch gestern Abend. |
Seit Jahren ist das Bohlwerk nächtlicher Spielplatz für Besoffene und Bekiffte und zwar hauptsächlich in den Diskonächten. Die HAFENMELDUNGEN haben wiederholt über das Problem berichtet. Über die Beobachtungen von Traditonsschiffen wurde der Oberbürgermeister informiert, aber der Hafenkapitän hat abgewiegelt. "Der Vandalismus ist derzeit kein vorrangiges Thema im Historischen Hafen" schrieb er in seiner Stellungnahme.
Handlungsbereitschaft liest sich anders.