18.08.15 Bald raucht'se wieder ...

kann es von ALEXANDRA, dem Salondampfer von 1908 heißen, wenn die unaufschiebbare notwendige Reparatur des Kessels abgeschlossen sein wird. Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg. Jedoch - der erste Schritt ist gemacht. Heute war in der Zeitung zu lesen, daß die Spendenaktion das notwendige Geld erbracht hat, um Angebote seriös einholen zu können. Es sind 600.000€, in Worten sechshunderttausend, die nach einer ersten Aufwandschätzung von Fachleuten benötigt werden, um den altersschwachen Kessel aus- und einen neuen Kessel wieder einzubauen. Dazu sind umfangreiche Nebenarbeiten notwendig, denn ein Kessel lässt sich nicht so problemlos aus dem engen Schiffsrumpf entfernen wie ein aufgeblasener Luftballon. Er ist auf vielfache Weise mit dem Schiff und der Maschinerie verbunden. Alle Verbindungen müssen sorgfältig getrennt und auf Schäden untersucht werden, damit der spätere Einbau gesichert ist. Aber auch dann steht der alte Kessel noch nicht abholbereit im Schiffsrumpf. Über dem Kessel muss der  Rumpf mit senen Aufbauten aufgetrennt werden. Ein Loch von der Größe eines Kinderzimmers wird benötigt, um den Kessel herauszuheben. Auch der Schornstein samt der gern benutzten Dampfpfeife und -Sirene müssen abgebaut und sicher gelagert werden. Und dann die schönen Holzbekleidungen  der Aufbauten, die Inneneinrichtung ... Die Arbeitsliste wird vermutlich endlos lang werden. Dazu kommt, dass sich erst im Zuge der Arbeiten vieles Notwendige herausstellen kann. Zwar werden die Eisenplanken des Schiffsrumpfes an vielen Stellen mit Ultraschall geprüft. Aber so richtig wissen, ob das Blech nicht doch irgendwo eine Schwachstelle hat, kann man erst, wenn der Kessel ausgebaut ist.

Bald werden die Fachfirmen mit Angeboten erwartet. ALEXANDRA soll bis zur Rum-Regattta wieder einsatzbereit sein. Dann erst kann die Überschrift vervollständigt werden: "... Gott sei Dank!"


ALEXANDRA, Deutschlands ältestes kohlebefeuertes Dampfschiff, hier im Jahr 2013 im Flensburger Hafen