17.08.15 Tückische Strömung

Bei der Passage der historischen Wieker Brücke in Geifswald sollte jeder besonders vorsichtig navigieren. Diese Erfahrung musste der Schiffsführer der LOVIS gestern machen, als sich das Schiff mit seinem Rigg in der Brückenkonstruktion verfing.

Dabei wurde der Waagebalken der hölzernen Brücke beschädigt sowie die Groß-Toppstenge und der Besantopp der roten Ketsch.

Die geöffnete Wieker Brücke. Das Traditionsschiff im
Vordergrund ist nicht LOVIS
Foto: WIKIPEDIA
Dazu informiert das Landeswasserschutzpolizeiamt Mecklenburg Vorpommern in seiner Pressemitteilung:
Wolgast (ots) - Am 16.08.15  um 13:00 Uhr an der Wiecker Klappbrücke in Greifswald kollidierte das Traditionsschiff "Lovis" bei geöffneter Brücke mit den schräg aufstehenden rechten Brückenteil. Durch diese Berührung wurde der Waagebalken beschädigt und dabei entstand an der Brücke ein Schaden von ca. 5.000 EUR. Die Brücke ist jetzt ständig geöffnet und für den PKW-Verkehr nicht mehr nutzbar. Eine Behelfsbrücke für die Fußgänger wurde eingerichtet. Am Traditionsschiff sind an der Großmaststange 3 m und am Besanmasttop ca. 4 m vom Holz abgebrochen. Die vermutliche Ursache ist eine starke, nicht zu sehende, Unterströmung, welche dann das Schiff zu Seite drückte. Die Schiffunfallaufnahme erfolgte durch die Wasserschutzpolizei Wolgast.
Zu dem Unfall berichet LOVIS auf der eigenen Internetseite ergänzend:
... Die Ursachen der Kollision bei guten Sicht- und Windbedingungen sind noch unklar und müssen abschließend geklärt werden.
Die Crew konnte den abgebrochenen Teil der Großmaststenge aus dem Wasser bergen und anschließend die Fahrt in den Stadthafen Greifswald fortsetzen.
Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand, zwei Personen mit Kreislaufproblemen wurden im Hafen von einem Notarzt untersucht.
Das Schiff wurde im Hafen auf weitere Schäden untersucht.
Zwischenzeitlich wurde der Besanmast entfernt, sodass LOVIS die kommenden Tage als ‚Kutter‘ getakelt wieder auslaufen kann.
Am Montag haben wir Kontakt zur Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung aufgenommen.
Die Ostseezeitung informiert ebenfalls dazu in ihrer heutigen Ausgabe: