Die Sommer hält sich heute bedeckt und der Wind hält sich zurück. Tief Florian verkrümelt sich gerade Richtung Südosten und mehrere Hochs nehmen seinen Platz ein.
Wir liegen auf der Grenze zwischen den Wettersystemen und so haben wir
die Nachteile von beiden: Schwüle, kein Hauch und bedeckter Himmel. Mit
Segeln wird das also nix und so bleibt es bei einem Bummel an der
Hafenkante. Gerade wird INJA, die Smakkejolle der Museumswerft, zu
Wasser gelassen.
Der Slipwagen scheint ziemlich klein für seine Aufgabe.
Eigentlich besteht er nur aus einem stabilen Holzrahmen mit
untergeschraubten Rollen. Die Jolle ist rechts und links mit einem Spanngurt auf dem Rahmen festgezurrt - das war's. Man sollte meinen, dass der Wagen noch auf dem Trockenen umkippt. Aber er bleibt auch dann noch stehen, als einer der jungen Männer mit einem beherzten Satz in den Rumpf springt.Jetzt braucht man noch ein paar kräftige Hände, eine lange Leine und ein bisschen Kreativität und schon ist INJA in ihrem Element. Noch ohne Rigg und Steuerruder wird sie mit Stechpaddeln an ihren Liegeplatz verholt.
Währenddessen kommt FULVIA, die alte Personenfähre aus dem Museumshafen von einem Ausflug auf die Innere Flensburger Förde zurück, ohne Wind ist sie auf die Maschine angewiesen. Den Gästen der Sommergäste-Segeltour wird es dennoch gefallen haben.
Vor Bens Verkaufsstand auf dem Bohlwerk lassen sich dutzende Menschen ihre Fischbrötchen schmecken.