27.04.15 HIORTEN gesunken

HJORTEN
Foto: Blekinge Sjövärnskåren


Vor drei Tagen, am 24. April, ist der Nachbau des historischen Postschiffs HIORTEN (sk.=Hirsch) im Hafen von Karlskrona mittags auf Grund gegangen.  Eine Ursache für die Havarie ist derzeit nicht bekannt. Das Schiff wurde von 1995 bis 1999 als Gemeinschaftsarbeit des Schiffsbau- und Schifffahrtsmuseums in Rostock und den Gemeinden Karlskrona und Rostock gebaut. Es gehört der Blekinge Sjövärnskår, einer Schwedischen Seefahrtsschule. Sie setzte die HIORTEN zuletzt als Schulschiff ein. 

Die Konstruktionszeichnung von 1691
aus dem Schwedischen Reichsarchiv
(„Hiorten ritning“ von Francis John Sheldon,
a 17th Century Swedish Government employed
shipbuilder -
Swedish Government Archive
(Riksarkivet) via the journal Teknisk Tidskrift
1934-08-18 and Project Runeberg,
www.runeberg.org.
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Die originale Galeasse HIORTEN wurde 1692 für den Postdienst zwischen Ystad, Wittow auf Rügen und Rostock im damals schwedischen Pommern gebaut. Auf einer der ersten Postlinien der Ostsee transportierte sie zehn Jahre lang Personen und Güter. Die Besatzung bestand seinerzeit aus vier Mann: Dem Schiffsführer, zwei Bootsmänner und einem Schiffsjungen.
Die Bauzeit fiel in die Zeit des schwedischen Königs Karl XI., Sohn der schwedischen Königin Hedwig Eleonora von Schleswig Gottorf.
Der jetzt gesunkene Nachbau ist Flaggschiff der nach ihr benannten Horten-Regatta. Sie findet jährlich zwischen Rostock und Karlskrona statt.