Logger PIROLA auf der Museumswerft |
Logger RYVAR am 24. März |
Wenn die englische Volksweisheit vom frühen Vogel stimmt, der bekanntlich den Wurm fängt, dann fällt in diesem Frühjahr die Entscheidung schwer, welches Schiff am Bohlwerk die Nase vorn hat. PIROLA könnte in diesem Jahr den Preis für einen frühen Stat gewinnen. Immerhin widmete sie sich schon im März auf der Museumswerft der Pflege ihres "Unterleibs".Da hatten viele andere Schipper noch die Hände fröstelnd in den Jackentaschen stecken. Mittlerweile ist der Rumpf strahlend weiß, die Rundhölzer glänzen und das Netzt unter dem Klüverbaum ist auch schon erneuert.
Gelegentlich kann man sehen, dass einzelne Segel gesetzt werden.
Oder ist es RYVAR, die einfach seit dem letzten Herbst weitergemacht hat? Sie bekam ja eine neue Antriebsmaschine. Diese Arbeit war vermutlich doch etwas aufwendiger, als ursprünglich gedacht, denn erst jetzt ist der Schalldämpfer dran, der den Umbau letztlich komplettieren soll. Ohne ihn geht es nicht, wie kürzlich eine kurze Hörprobe bewies. Da hatte sie schon die Vorsaison eröffnet und reiste in die Geltinger Bucht. Mittlerweile strahlt sie wieder in leuchtendem rot-weiss mit ihrer Mannschaft um die Wette.
Mittlerweile kam das erste Traditionsschiff als Gast in den Historischen Hafen: HENDRIKA BARTELDS. Als sie abreiste, wehte der Wind frisch aus West. Das ist an dieser Stelle genau ablandig. Die Chance für ein Ablegemanöver unter Segeln ließ sie sich nicht entgehen. Und so glitt der Dreimast-Toppsegelschoner ganz leise am Museumshafen vorbei. Sie war schon entschwunden, als die Kamera schussbereit war. Schade, das hätte ein schönes Bild gegeben.
Postsegler FULVIA (Mitte). Links im Bild der Bug MARIE, dem nun bald zwanzig Jahre laufenden Umbauprojekt im Hafen der Museumswerft. |
FULVIA, mit 117 Jahren das älteste Schiff im Museumshafen, darf wegen ihres fortgeschrittenen Alters ein wenig länger im Winterschlaf verharren. Zumal das Wetter für Außenarbeiten in den letzten Tagen nicht immer gerade förderlich war. Außerdem soll sie vor der Rum-Regatta ohnehin noch mal schnell auf die Werft. Aber, so ist zu hoffen, nicht aus ernstem Grund.
Mittlerweile ändert sich das Wetter und in das wechselhafte Geschehen am Himmel mischen sich bereits Tage, die den nahenden Sommer vorwegnehmen. Auch wenn der frische Wind noch etwas kühl ist: bei Temperaturen zwischen ach und zwölf Grad geht die Arbeit leichter von der Hand als im Sommer. Wer bei der Arbeit friert, muss einfach schneller schaffen. Im Sommer geht das verständlicherweise nicht.
Am 05. April war für Kreuzeryacht WIEBKE BOHLEN der Winterschlaf zuende |
Die Colin Archer Kreuzeryacht WIEBKE Bohlen ist dabei nicht wirklich als Konkurrentin im Rennen. Erstens ist das Schiff kleiner und zweitens wurden wichtige Arbeiten schon im letzten Herbst erledigt. Beispielsweise wurden die Masten renoviert und das Unterwasserschiff gemalt. Über Deck wurden noch unter der Winterplane Rundhölzer und Sülls geschliffen und lackiert. Nun strahlt sie "obenrum wieder in vertrautem Glanz. In den nächsten Tagen soll der Rumpf drankommen, während "oben" die Segel angeschlagen werden.