die Fischer mit ihren Booten vom Fang zurück. Wo kann man sonst noch den beschaulichen Klang der Einzylinder Marstal-Motoren hören? Anderenorts haben die Fischer schon seit langem auf Außenborder umgerüstet und rasen zu ihren Fangplätzen, als hätte man dort den letzten Fisch in der Ostsee gesehen.
Interessant sind auch die Arbeiten der Werft an den verschiedenen Schiffen, die dort umgebaut oder überholt werden. FRIEDA von Hadersleben, ehemals Schiff des Museumshafens Flensburg, liegt auch dort. Aktuell ist der bekannte Herreshoff Schoner MISTRAL aus Flensburg dort an Land zu besichtigen. Er macht nicht nur wegen des berühmten Namens seines Konstrukteurs neugierig. Auch regt die Form seines Vorstevens zum Nachdenken an.
Vor drei Tagen:Die Masten stehen, noch unverstagt. Im Vordergrund: Rundhölzer einer anderen Yacht |
Nun stehen die Masten nach der Überholung wieder an ihrem angestammten Platz. Sie wurden von einem Krahn mit dem gesamten laufenden und stehenden Gut in die Mastlöcher abgesenkt und in der Mastspur auf dem Kiel eingefädelt. Auch die Ungewissheit ist zuende, ob die Wanten tatsächlich richtig auf die Kälber aufgelegt und ob alle Blöcke in der richtigen Richtung an dem richtigen Platz angebracht wurden. Die Leitungen für die Positionslampen und Antennen sind korrekt angeschlossen und die Segel wieder an den Rundhölzern und Mastringen angetaket. WIEBKE BOHLEN ist wieder ein vollständiges und funktionsfähiges Segelschiff.
SIONNACHAN mit ca. 6 kn über Grund |
Das Bohlwerk ist an diesem sonnigen Herbsttag voller Menschen. Eine Gruppe folgt den Ausführungen der Touristenführerin. Ein freundlicher Nachbar fragt als wir uns seinem Liegeplatz nähern, ob unsere Masten neu seien. So ein Schmeichler, aber es tut gut. Auf dem Bohlwerk stehen und sitzen auch bei unserem Liegeplatz zahlreiche Besucher und beobachten, gemächlich Fischbrötchen kauend, unser Anlegemanöver. Wir sind wieder im Museumshafen.