01.09.14 DAGMAR AAEN zurück in Island

Heute gab es wieder einen ersten Kontakt mit dem AIS-System von DAGMAR AAEN, dem Expeditionsschiff des Bad Bramstetters Polarforschers Arved Fuchs.
Am frühen Morgen hat die Expeditions-Crew den roten Haikutter im Hafen von
Lage von Ísafjörður im Nordwesten von Island
(Grafik: WIKIPEDIA)
Ísafjörður ("Eisfjord") festgemacht. Die kleine Siedlung liegt im äußersten Nordwesen der größten Vulkaninsel der Erde. Der Ort wird bereits im Jahr 920 in einem Reisebericht von Helgi Hrólfsson beschrieben, der dort eine Harpune fand und ihn deshalb "Skutulsfjörður" (Harpunenbucht) nannte (Aus WIKIPEDIA).

Vor ihrer Abreise aus Grönland konnten die drei Bergsteiger der Expedition zum J.-C.-Jacobsen-Fjord und damit an Bord zurückkehren, wo sie am 02. August an Land gesetzt wurden. Dazwischen bestiegen sie den Gunnbjörn Fjeld, höchster Berg Grönlands, komplett zu Fuß. Vom Zusammentreffen berichtet das Logbuch der DAGMAR AAEN am 28. August:
"Essen, raus aus dem Klamotten und schlafen. Das waren die größten Wünsche der drei Bergsteiger, als sie wieder zurück waren an Bord der "Dagmar Aaen". Braungebrannt, mit langen Bärten und verdreckten Bergstiefeln saßen sie an Deck und genossen nach 26 Tagen das Barbeque, das die Crew vorbereitet hatte. Damit ist die Besteigung des Gunnbjörn Fjeld, des mit 3.694 Metern höchsten Berges Grönlands, endgültig abgeschlossen.
Sagenhafte 415 Kilometer mussten die Chilenen Pablo Besser und Cristian Donoso sowie Tim B. Frank aus Hamburg insgesamt zurücklegen, um vom Jacobsen Fjord aus den Berg im Inlandeis zu erreichen und nach der Besteigung an den Ausgangspunkt zurückzukehren. Und das alles mit schweren Rucksäcken und voll beladenen Schlitten im Schlepptau. Gletscherspalten und Schmelzwasserseen zwangen die drei immer wieder zu großen Umwegen. Aber all die Strapazen sind nun vergessen. An Bord wurde kräftig auf den großen Erfolg angestoßen."
Die Bergsteiger kamen pünktlich am verabredeten Treffpunkt an, DAGMAR AAEN erst zehn Stunden später, weil bei einem schweren Sturm das Wasserstag brach und sie vor dem Wind ablaufen musste, um das Rigg nicht weiter zu gefährden. Der Schaden konnte vor der Querung der Dänemark-Straße mit Bordmitteln repariert werden.