18.03.14 PROVIDENTIA aktuell

PROVIDENTA am Steg der Robbe&Berking Jachtmanufaktur
Lange Jahre lag der alte Hochsee-Ewer aus dem Jahr 1896 am Bollwerk der Christian Johnson Bådebyggeri in Egernsund. Dicht eingepackt unter einer blauen Plane wartete sie, wie weiland Dornröschen, auf den Prinz, der sie zu neuem Leben erweckt. Im Märchen kam er, wie man weiß, und küsste die Schlafende wach. Auch PROVIDENTIA wurde von ihrem Prinzen gefunden. Der heißt Ulrich Dehn und leitet die Ostseeschule in Flensburg. In deren pädagogischem Konzept spielt Wasser und Segeln eine wichtige Rolle. Seit dem kümmern sich Schüler im Alter
Die Bilge wird gründlich gereinigt - und die Pumpen getestet
zwischen zwölf und 16 Jahren unter fachkundiger Anleitung darum, das Schiff wieder unter Segeln in Fahrt zu bringen. In diesem Jahr, wenn's geht, schon zur Rum-Regatta soll es so weit sein.
Im Heck werden die Bodenbalken  eingepasst
Im Vergleich zu unserem letzten Besuch konnten wir heute erhebliche Fortschritte in diesem großen Projekt besichtigen. Auf dem Deck liegen schon die imposanten Gaffeln und Bäume. Das Deckshaus auf dem Heck ist nahezu fertig. Unter Deck wurde der gesamte Rumpf entkernt. Gute Voraussetzung, die Bilge komplett gründlich zu reinigen. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Betriebssicherheit, denn Schmutz kann die Lenzpumpen sehr schnell lahmlegen.
Hinter der Maschine von SCANIA und den beiden Dieseltanks werden gerade Bodenbalken eingepasst. Sie sollen später den Kabinenboden tragen. Zwei wasserdichte Schottwände sind schon vorbereitet, sie werden später den Rumpf in drei nahezu gleich große Abteilungen gliedern. 
Der Namnszug auf dem Spiegel ist im Werden
Im Vorschiff ist es gemütlich warm. Zwei Schüler wärmen sich auf, sie haben bis vor wenigen Minuten das Deck gereinigt und dort weht heute ein kühler, feuchter Wind. "Wann, denkt ihr, wird PROVIDENTIA wieder segeln?" "Vielleicht noch in diesem Jahr zur Rum-Regatta" so die Antwort des älteren und seine Augen leuchten. 
Wo der Leuwagen der Fock montiert werden soll, steht auch schon fest. Bald sollen die Segel geliefert werden und alle Teile für das Rigg sind komplett vorhanden. Noch zwei Monate bis zum Ansegeln, die Zeit könnte ausreichen.
Wieder an Land, fällt der Blick auf das Heck. Dort entsteht das Namensschild. "PROVIDENTIA - Finkenwarder" zeigt die große Schablone. Ein gutes Zeichen für den Fortschritt der Restaurierung, finden wir.