Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank!
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Sonntag Mittag auf dem Bohlwerk. Morgens lag noch Nebel über dem Hafen. Nun dringt die Sonne hin und wieder durch den Dunst. Der Wind ist noch sehr kalt. Aber vor Bens Bude verzehren schon ein paar Unerschrockene ihr Brötchen.
Musikfetzen kommen von der Südplattform.
Fotograf knipst Rhönradturnerinnen. Später fällt er ins Wasser.
Dort sind auch ein paar Leute versammelt. Diesmal ist es keine Gruppe die mit dem Stadtführer den Hafen entdecken. Musik schallt aus einem Recorder. Mädchen tanzen dazu und - was ist das? - ein Rönrad holpert langsam über die ausgewaschenen Bohlen. Das sieht man hier auch nicht alle Tage. Einige Fotografen versuchen mit langen Objektiven möglichst spannende Bilder zu schießen: Die Presse ist also auch da. Wir erfahren, dass es hier um die Happy Days, ein "Riesenprojekt" geht. Menschen in aller Welt sollen nach derselben Musik tanzen. Die ist von Pharell Williams (nie gehört) und soll alle happy machen In Youtube sei das ein echter Hit und das Fernsehen würde auch darüber berichten und Flensburg sei dann auch dabei. Zu Hause werfen wir den Computer an und versuchen die Wissenslücke zu schließen. Was wir nicht wussten, sieht so aus:
Aha. Am Montag steht in der Zeitung, einer der Fotografen sei ins Wasser gefallen. Unsere Fotos entstanden vorher. Wir wünschen ihm, dass er keinen Schnupfen bekommt.
In der Großen Straße werden wir daran erinnert, dass ein paar hundert Kilometer weiter südlich, in Köln, zig-tausende Menschen sich um dieselbe Zeit gerade warmschunkeln. Da finden Sonntags die "Vedelszöch" statt. Die wurden 1933 eingerichtet, um „das Volk wieder vom Zuschauer zum Mitspieler zu machen und dem Feste neue gesunde Quellen zu erschließen“. Dazu ist es hier noch nicht gekommen.
Immerhin ein Versuch. Ein bisschen mehr Beachtung hätten wir den fantasievollen Kostüme schon gewünscht.