01.02.14 ROLAND von BREMEN schwimmt wieder


Vor drei Tagen sank der Nachbau der 1962 gefundenen Hansekogge aus dem 14. Jahrhundert in Bremen an ihrem Liegeplatz. Sie war nachts an der Schlachte, einer Pier und Uferpromenade im Zentrum der alten Stadt auf Grund gegangen (die HAFENMELDUNGEN berichteten). Das im Jahr 2000 fertiggestellte Schiff ist der dritte Nachbau des Originals, das jetzt im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven gezeigt wird, und ein Wahrzeichen der Stadt. Die Havarie erregte ein großes mediales Echo. 
Das Schiff konnte durch glückliche Umstände rasch geborgen werden, weil der Wasserstand in der Weser auf einen unerwartet niedrigen Pegelstand sank. Als das Deck über der Wasseroberfläche auftauchte, wurde der Rumpf durch drei starke Pumpen gelenzt, bis er am Morgen des Folgetages wieder aufschwamm. Das Leck, ein defektes Seeventil, wurde abgedichtet. Erste Vermutungen deuteten auf einen Frostschaden. Unter Deck soll "ein großes Chaos" geherrscht haben, auch seien Teile der Inneneinrichtung aufgeschwommen und zusätzlich sei Schlamm in den Rumpf gespült worden, heißt es. Gestern  wurde der Mast gelegt, um Brücken auf dem Weg zur Werft passieren zu können. Die Hauptmaschine konnte wieder in Gang gesetzt werden, aber andere Teile der technischen Ausrüstung seinen noch nicht wieder funktionsfähig, berichtet u.a. der Weser Kurier.
Das Internetportal "esys Aktuelle Seenotfälle" berichtet,  noch im August 2013 habe ein Sachverständiger für Traditionsschiffe die vorgeschriebene regelmäßige Inspektion durchgeführt und den ordnungsgemäßen Zustand des Schiffes bestätigt.