Was liegt da näher, als die nächste Saison mal etwas entspannter, weil früher, zu beginnen?
Die Rede ist vom Tauwerk, ohne das unsere Segelschiffe so schnell sind wie ein Fisch mit Fahrrad. Jetzt könnten die mehrere Hundert Meter Tauwerk gründlich durchgesehen und verschlissene Enden getauscht oder geflickt werden. Wer wird schon teures Material wegwerfen, bloß weil eine Stelle von wenigen Zentimetern Länge ausgedient hat? Diese kritischen Stellen finden sich häufig dort, wo die Taue ständig aufs Höchste belastet werden. Ein Beispiel sind die Dirken. Dort, wo sie am Mast durch die Blöcke laufen, leiden sie am stärksten.
Einmal kann man sich oft noch durch Vertauschen der Tampen helfen. Beim nächsten Mal müsste schon ein neues Ende eingespleißt werden. Mit einem Langspleiß, der läuft glatt durch den oder die Blöcke. Aber leicht gesagt, schwer getan.
Im letzten Jahr konnten wir ein paar interessante Knoten vorstellten. In diesem Jahr kündigt das Flensburger Schifffahrtsmuseum zum Thema Tau-Werk einen interessanten Termin an:
15. März 2014P.S. Wichtig: Leinen mit Spleiß können nicht so hoch belastet werden, wie das ursprüngliche Material. Aber auch einem traditionell geriggten Segelschiff hat das Laufende Gut immer genügend Sicherheitsreserve - wenn es richtig dimensioniert ist.
Spleißkurs mit Karl Bareuther
Flensburger Schifffahrtsmuseum
Zur Vorbereitung der diesjährigen Segelsaison bietet das
Schiffahrtsmuseum einen Kurs zum Spleißen von Yachttauwerk an. Unter der fachkundigen Anleitung von Karl Bareuther lernen die Teilnehmer, wie man ein Kern/Mantelgeflecht aus Polyester spleißt, das gleichzeitig Grundlage für kompliziertere Spleißmethoden ist. Materialkunde, einschlägige Knoten sowie ein simpler Rückspleiß als Endtakling sind ebenfalls Inhalte des Kurses. Spleißwerkzeuge werden leihweise zur Verfügung gestellt.
Details zum Kurs in der Terminübersicht.
Wer schon vorher ein bisschen üben möchte: Hier ist eine Anleitung für den oft gebrauchten Augspleiß.