Was kann der Bootsfreund an einem Tag anstellen, wenn die Temperatur beim Gefrierpunkt verharrt, der Wind eingeschlafen ist und das Boot sowieso unter der Winterplane dem Frühjahr entgegen dämmert?
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Die nördlichste Spitze von Glücksburg. Hier ziehen während der Segelsaison zahllose Boote ihre Bahn |
Wir haben zur Vorbeugung der Winterdepression einen Spaziergang rund Holnis gemacht. Hier gibt es heute alles, was der Mensch braucht, um trüben Gedanken zu entkommen: Sonnenschein, freien Blick aufs Wasser, ersten Schnee, Natur. Die gern benutzten Adjektive "unberührt", "ursprünglich", "unverstellt" und alle anderen aus derselben Kategorie lassen wir heute mal weg. Heute ist nämlich ein sonniger Sonntag und in den letzten Wochen war es häufig eher grau, regnerisch. Typisches Schmuddelwetter eben. Da zieht es heute viele Menschen zu den malerischen Orten an der Förde und damit eben auch nach Holnis. Darunter auch Hundefreunde und Familien mit kleinen Kindern. Manche machen auch der Oma oder dem Großonkel die Freude eines gemeinsamen Ausflugs. Wer gehbehindert ist, sollte sich aber besser an die Fahrwege halten, alle anderen können direkt am Strand entlang gehen. Der ist Teil des Schutzgebietes, es gibt keinen befestigten Uferweg, dafür aber umgestürzte Bäume und Schwemmgut wie Seegras und Büsche die, irgendwo losgerissen, hier angetrieben sind. Und es gibt auch Feldsteine einer alten Uferbefestigung, über die man an mancher Stelle klettern muss. Aber das alles ist bei normalem Wasserstand auch für Ungeübte durchaus machbar.
Erstaunlich, wie diese Ursprünglickeit auf die heute zahlreichen Besucher wirkt! Niemand drängelt, wenn Ungeübte oder Unsichere ein paar Minuten benötigen, um über Baumstämme oder Steine zu klettern. Aber viele Entgegenkommende sehen uns freundlich an und auf ein "Moin!" kommt ein "Moin " als Antwort zurück.
In dem flachen Uferwasser gründeln Schwäne. Etwa dreißig können wir heute zählen. Dazu gibt es weiter draußen ganze Kolonien fischender Möwen. Das noch warme Wasser dampft in der kalten Luft, lässt das malerische dänische Ufer wie durch ein Seidentuch erscheinen. Bei dem Riff von Schiedekind wählen wir den Weg hinauf zur Hochebene. Dort ist der Weg wieder befestigt. Vorbei am alten Fährkrog führt er uns wieder zum Parkplatz und damit auch nach Flensburg.
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Die letzte Flut hat viel abgetragen ... |
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Hier geht's runter zum Strand |
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... aber auch wieder angeschwemmt |
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Ein einzelner Schwan studiert seine Speisekarte ... |
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Erste Schneeglöckchen im Schutz einer Hecke |
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... andere speisen etwas abseits. |
P.S. Wir zeigen hier nur menschenleere Bilder. Aber wir waren dort nicht alleine.