22.04.18 Ohne Floß nix los

Anders als kleine Boote oder moderne Jachten bleiben die Schiffe des Museumshafens übers ganze Jahr im Wasser. Sie kommen meist nur einmal für kurze Zeit aufs Trockene um das Unterwasserschiff zu reinigen. Das geschieht von unten mit einem Hochdruckreiniger. Was über der Wasserlinie ist,  müsste währen der Werftzeit von einem Gerüst aus bearbeitet werden. Das ist umständlich zu montieren, kostet Zeit und damit auch Geld. Deswegen ist das Arbeitsfloß im Frühjahr mit Abstand der begehrteste schwimmende Untersatz am Bohlwerk. Es ist groß genug und liegt auch ziemlich stabil im Wasser. Man kann darauf sicher stehen und kommt runter bis an den Wasserpass. Und wer zu klein gewachsen ist, um mit dem Farbpinsel bis an die Reling zu kommen, kann sich zusätzlich auf eine stabile Kiste stellen. Nur wenn eines dieser verflixten Motorboote zu schnell und dicht vorbei fährt, kann es auch einmal nasse Füße geben. Andererseits muss die Plattform ohnehin immer wieder mal abgespült werden, weil Blesshühner, Enten, Möwen und Schwäne  die schwimmende Insel gerne als Ruheplatz aufsuchen. Am Bohlwerk gibt es gegenwärtig nur ein Floß.
Vor dem Saisonbeginn ist es sehr begehrt und wer es benutzt, gibt es zügig an den nächsten Wartenden weiter. Das gibt dann Gelegenheit für eine kleine sportliche Übung im SUP-Tandem. Das ist auch ganz allgemein als Freizeitbeschäftigung zu empfehlen. Hier ist eine der eher gemächlichen Fahrten zu sehen. Schnelleres Paddeln ist denkbar, aber wenig empfehlenswert. Schließlich soll die Kraft für die Arbeit am Boot geschont werden. Regattamäßiges Paddeln ist auch vorstellbar aber doch letzlich reine Zeitverschwendung. Obwohl - man kann nie wissen. Wenn die Idee jetzt aus Neuseeland oder Hawai an uns herangetragen würde?