Alles ist bereits für die Montage vorbereitet. |
Das nennt man günstige Umstände. Seit einigen Tagen stand fest, dass der Mast des hundertundzwei Jahre alten Loggers RYVAR heute wieder aufgestellt werden soll. Bis gestern lag er fertig lackiert an Deck des roten Traditionsschiffes. Währenddessen wurde das Wetter immer schlechter. Die Temperatur sank bis unter den Nullpunkt, Regenschauern prasselten auf das Bohlwerk, der Wind nahm zu und mit ihm die Wellen im Hafen. Auch wenn RYVAR schwer gebaut ist: Sie schwimmt auf dem Wasser und bewegt sich mit den Wellen. Das sind ungünstige Bedingungen um den Mast zu setzen!
Gestern wurden unter dem "Historischen Krahn" Beschläge angebracht, das Stehende und Laufende Gut vorbereitet und sinnvoll geordnet an Deck ausgelegt. Denn Stagen, Wanten, Pardunen, Fallen, Kabel, kurz, alles was hoch oben am Mast angeschlagen wird, muss an seiner Stelle am Mast befestigt sein, wenn er von einem Kran angehoben wird, um ihn zielgenau in das Mastloch des Decks einzuführen. Was dann nicht dort sitzt, wo es hingehört, kann nicht mehr eben mal so einfach umgehängt werden.
Glück hat am Ende immer der Tüchtige: Das Wetter ist über Nacht von Winter- auf Sommerprogramm umgeschlagen! Die Sonne scheint und der Schwachwind bewegt das Hafenwasser nur ganz wenig. Das ist für die geplante Aktion einfach ideal.
Am Nachmittag ist der Mast aufgerichtet. Noch hängen Stagen, Wanten, Fallen an ihm herab. Für die Überfahrt zum Liegeplatz sind nur die Wichtigsten befestigt. Das Rigg wird in den kommenden Tagen fertig montiert und ausgerichtet - ein Geduldspiel: Denn anschließend muss sich der Mast samt Zubehör "setzen". Bis das Rigg stabil ist, müssen die Spannschrauben immer wieder justiert werden - ein Geduldsspiel.