Foto: Ostseezeitung |
Wustrow. Auf dem Saaler Bodden geriet um kurz vor 16 Uhr am 30.07. am Barnstorfer Haken ein Zeesboot mit 14 Menschen an Bord in Seenot, kenterte und lief dabei auf Grund. Das Seenotrettungsboot BARSCH/Station Wustrow rettete drei Menschen, die Freiwillige Feuerwehr Wustrow unterstützte die Seenotretter mit ihrem Schlauchboot und nahm fünf Menschen auf. Sechs weitere Menschen wurden von einem Motorboot gerettet, darunter ein zehnjähriges Kind. „Die Sicht war fast null, es hat sehr stark geregnet. Weil das Gewitter so plötzlich durchzog, hatte sich glücklicherweise noch keine allzu starke See aufgebaut“, schildert Karl-Heinz Priebe, Vormann der BARSCH, die Situation vor Ort. In Wustrow wurden alle Geretteten in die Obhut des Landrettungsdienstes übergeben.
Glücklicherweise lief das Unglück für die Menschen auf dem traditionellen Fischerboot glimpflich ab. Immerhin waren 14 Personen bei unsicherer Wetterlage unterwegs. Darunter ein Kind. Es hatte als einziges eine Rettungsweste angelegt. Wie die Ostseezeitung berichtet, hatten die Havaristen zusätzlich Glück im Unglück. Das Boot sank auf geringer Tiefe, sodass sich die Schiffbrüchigen am Mast festhalten konnten und nicht abgetrieben wurden. Nahe bei der Unfallstelle soll das Wasser dafür zu tief sein, ist weiter zu lesen.
Zeesenboote sind offene oder halboffene Segelboote mit zwei Masten. Sie sind etwa 10 Meter lang und um 3,50 Meter breit und ihr Tiefgang ist unter einem Meter. Das Unglücksboot machte gewerblich Ausflugsreisen mit zahlenden Gästen.