Die Konstruktion besteht aus Dachlatten, die mit Schrauben und Flügelmuttern verbunden sind. Die Knotenbretter zwischen Baum und Gaffel sind mit dickem Schaumstoff gepolstert. |
Eine schützende Plane soll das Deck halbwegs sauber und trocken halten. Das isolierende Luftpolster darunter verhindert über lange Wochen, dass Kondenswasser die gemütliche Kajüte zu einer feucht-kalten Tropfsteinhöhle macht.
Heizen wäre eine Alternative, aber wie so vieles im Leben, gibt es keinen wirklichen Vorteil, sondern nur die Wahl zwischen Nachteilen. Ein Nachteil der wirksamen Heizung besteht darin, dass sie von langer
Der Baum ruht auf einer Baumstütze. Die Dachbalken ruhen auf den Relingstützen, die ihrerseits unmittelbar auf den Leibhölzern stehen. Das Gerüst hat schon vier Winter über- standen. |
Häufig wird versucht, den Innenraum gegen die Kälte zu isolieren. Doch lassen sich Naturgesetze nicht austricksen. Die Feuchtigkeit, die sich nicht an kalten Flächen niederschlägt, bleibt in der Luft und sucht sich einen anderen Ort, der kälter ist als die Luft selbst. Dazu kommt, dass dieser Ort auch zwischen Isolierung und der Bordwand liegen kann. Dann ist der Dämmstoff binnen Kurzem selber feucht und damit wirkungslos. Das Problem ist aus der Bauphysik der
Das Zeltgerüst während der Montage. Kommt ein kriischer Passant, tröstet ein Zitat von Leon Battista D'Alberti: "Nichts ist gleichzeitig im Werden und perfekt." Wohl wahr. |
Wer also ans Heizen denkt, muss deshalb auch ans Lüften denken. Das ist - frei nach Fontane - ein weites Feld und man kann sich ewig damit beschäftigen, wenn es einen nicht vorher in den Wahnsinn treibt.
Gegen das Kondenswasser hilft nicht viel Anderes, als das Boot innen so oft wie möglich abzutrocknen, mit trockener Luft, mit einem Lappen oder was auch immer. Lüfter nützen auch nur, wenn sie die feuchte Luft aus den Problembereichen nach außen schaffen. Außer bei sehr hoher Luftfeuchtiigkeit außen und wenn es im Frühling außen wärmer ist als im Boot, denn dann sollten die Luken dicht sein. Am besten hilft das Lüften bei frostkalter trockener Luft. Eine Plane wird das Problem also nicht alleine lösen, kann es aber erheblich mindern. Denn schon wenn das (dichte!) Holzdeck außen weitgehend trocken bleibt, sinkt die Luftfeuchtigkeit im Rumpf und das Luftpolster unter der Plane gibt so etwas wie eine Außenisolierung ab.
Kurz und gut, unser Boot kommt unter eine Plane, die so viel Wasser wie möglich vom Holzdeck fernhält. Abplanen beginnt damit, dass wir ein Zeltgerüst an Deck aufstellen. Es soll kräftig genug sein, um auch die Schneelast tragen zu können. Bei der Dachneigung von 45° bei uns kommen zwischen den Masten 700 kg zusammen *). Entsprechend stabil muss auch die Plane sein. Und eine Sicherheitsreserve wäre auch nicht schlecht. Es könnte ja auch mal wieder ganz viel Schnee geben.
Nun, bis dahin ist hoffentlich noch ein wenig Zeit. Die brauchen wir auch, um das Gerüst aufzustellen. Schließlich müssen wir die Montage vermutlich immer wieder mal wegen Regen und anderer Arbeiten unterbrechen.
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*) Siehe Schneelastberechnung