26.12.15 Frogtörn

Grogtörnwetter in der (trügerischen) Erinnerung
Foto: Rainer Kerzig
 
Grogtörnwetter heute geknipsten Wirklichkeit
Die Vorhersage hält sogar Sturmböen für möglich und das Wetter ist so mies, nur Frösche könnten daran Gefallen finden. Es regnet, regnet, regnet. Doch wie heißt es in dem alten Schlager "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern".
Einen
Seemann? Ach was, rund dreißig sind es, die sich heute zum traditionellen Grogtörn einfanden, zwei Schiffe bemannten, bzw. befrauten und in den diesigen Morgen des zweiten Weihnachtstages aufbrachen. Als Begleitung und zur Sicherheit mit dabei das Rettungsboot WERNER KUNTZE der DGzRS aus Langballig.  Die Veranstaltung ist nur selten ausgefallen und nur, wenn der Hafen zugefroren war. Dabei gab es damals schon die Klimaerwärmung. Wie dem auch sei, ob  in der nördlichsten Stadt Deutschlands die Eisschollen damals oder die 11°C heute zur Unzeit kamen, lässt sich ohnehin nicht eindeutig klären. Sicher ist nur, das es in Puerto Williams, der südlichsten Stadt der Welt, heute kälter ist als hierzulande. Dort, wo DAGMAR AAEN aus dem Museumshafen Flensburg gerade sommerlich Weihnachten feiert zeigt das Thermometer 3°C, bei teilweise sonnigem Wetter und sanften 2 bft Wind. 

Liegt also die Frage nahe, wo zurzeit die rechten Salzbuckel vom alten Schrot und Korn gefordert sind: Dort wo man bei lauen Winden Kap Hoorn rundet oder da, wo man bei Scheißwetter um die Ochseninseln schippert?