26.09.15 Flensburger Regatta




Vor 160 Jahren  fand in Flensburg die erste Regatta für "Lustböte" statt. "Initiiert hatten dies englische Ingenieure, die hier mit dem Bau der Eisenbahn und des Gaswerkes beschäftigt waren. Sie brachten den Regattasport an die Förde." mit diesen Worten kündigte der Historische Hafen Flensburg die Veranstaltng an und fährt fort: "Zu dieser Zeit war Flensburg noch unter Dänischer Krone. König Friedrich VII. stiftete eine Trophäe und rund 50 Boote mit deutschen, dänischen und englischen Teilnehmern fanden sich zu diesem Ereignis ein. Die Meldelisten nennen Boote von Eider und Elbe, Fünen und Falster. Sogar aus Kopenhagen kam man mit eigenen Booten angereist. Die englischen Ingenieure hatten eigene Boote dabei. Diese Flensburger Regatta von 1855 gilt als Ursprung des organisierten internationalen Regattasports in der westlichen Ostsee." 

Diesem Ereignis widmen gleich zwei Organisationen in Flensburg eine Gedächtnisregatta. Die Kongelig Classic ist die eine, die andere, schlicht "Flensburger Regatta" genannt, zog heute auf der Flensburger Förde ihre Bahn. Es sollte einmal "Ochseninseln rund" gehen. 
Die Teilnehmer versammelten sich vor dem Start im Flensburger Hafen und kreuzten mit der für Regatten typischen gespannten Betriebsamkeit gegen den schwachen NW-Wind gen Hafenausfahrt.
Heute ging erstmals LUNA VIII mit an den Start, eine ehemals royale Yacht. Während der letzten drei Jahre wurde sie aufwändig restauriert (Die HAFENMELDUNGEN berichteten). Am 12.06. d.J. kam sie zurück nach Flensburg. Das Schiff hat eine kuriose Geschichte, die mit der Entscheidung des Königs Christian X. von Dänemark begann, der in den 1930-ern sicher sein wollte, ein KDY Øresund Race zu gewinnen. Er gab zwei Werften den Auftrag, eine 10mR Yacht zu bauen, die schnellere wollte er behalten. LUNA VIII ist die andere. Nun kann sie beweisen, dass diese Geschichte kein schlechtes Omen ist.
Außer LUNA VIII waren viele andere schöne Yachten zu sehen, die bei dem moderaten Wind teils beachtlich schnell in Fahrt kamen. 
Immer wieder kommt es zu Beinah-
.Zusammenstößen in der Luft. Hier
ist es auch auf dem Wasser möglich
Schnell in Fahrt kam auch das Wasserflugzeug, das bei der Windrichtung von Sonwik aus startete, quer durchs Regattafeld und nur wenige Meter von uns entfernt. Dem Piloten ist zu wünschen, dass niemals ein Schiff vor seinem Bug ein unerwartetes Manöver machen muss. 

Gänzlich unbeeindruckt von dem Treiben auf dem Wasser zeigten sich die Touristen auf dem Sonnendeck der JÜRGENSBY. Sie richteten ihre Kameras auf die Marineschule, während die Attraktionen des Tages hinter ihrem Rücken unbemerkt vorbeizogen. Überhaupt die Bilder: Währen der Regatta verließen drei Großsegler den Flensburger Hafen. AMPHRITITE, vor 130 Jahren als Regattayacht in England gebaut. Dazu noch ALBATROS und SEUTE DEERN, alle unter Segeln. 
Ein Teilnehmer der Regatta hatte sich hinter den Ochseninseln verfranzt und war auf Grund gelaufen. Eine Sprechverbindung konnten wir über die Entfernung nicht aufbauen. Versuche über VHF schlugen fehl und die Regattaleitung war nur über Mobiltelefon zu erreichen. Den Havaristen sahen wir Stunden später im Hafen, es wird wohl glimpflich geendet sein.