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STETTIN (hinten) und SCHAARHÖRN (vorne) |
Der Dampf- Eisbrecher
STETTIN ist bereits vor zwei Tagen angekommen. Das wuchtige Schiff wird am Flensburger Dampfer-Festival "
Dampf-Rundum" teilnehmen. Teilnehmen wird ebenfalls der Dampf- Eisbrecher
WAL, der heute aus Kiel nach Flensburg kam.
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Heckansicht der WAL |
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BØRØYSUND |
Von dort reiste heute auch der Staatsdampfer
SCHAARHÖRN an. Das elegante Schiff kämpfte sich bei stürmischem Wind durch die ruppige See. Ein Sturmtief über Norwegen sorgte für Bedingungen, wie wir sie sonst nur im Herbst kennen. Besatzung und Passagiere gaben ihr Bestes. Während die Passagiere an Deck in Lee der Aufbauten Schutz vor Wind und Gischt suchten, stellte sich die Besatzung ganz anderen Herausforderungen. Danach gefragt, erzählte einer der Heizer von seiner Arbeit. Schon den Kessel anzuheizen dauert einen ganzen Tag, denn mehr als sieben Grad Temperatursteigerung pro Stunde treibt die Wärmespannung in dem alten Kessel über die
zulässige Grenze. Weil nachts nicht durchgearbeitet wird, muss das
Feuer abends gelöscht und morgens wieder angefacht werden. Während der Fahrt
wird dauernd Kohle in die Feuerlöcher geschaufelt, damit der Druck nicht
abfällt. Das ist auf einem schlingernden Schiff nicht ganz einfach.
Drückt schon der stürmische Wind die Aufbauten nach Lee, wird die
Schräglage durch die Schutz suchenden Passagiere an Deck weiter
verstärkt. Immer wieder fliegt die Kohle neben die Öffnung. Landet
sie dennoch auf dem Rost, muss sie sorgfältig verteilt werden, damit der Kessel gleichmäßig heiß wird. Trotz der harten Arbeit lächelte er immer noch. Es hatte
ihm wohl Spaß gemacht. Mit so viel Arbeitsfreude wird sein Schiff beim
morgigen Dampferrennen bestimmt gute Figur machen.
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BUSSARD |
Die weiteste Anreise hatte in diesem Jahr die alte Dampffähre
BØRØYSUND
aus Oslo. Für solch weite Reisen sind ihre Kohlebunker zu klein. Also
musste sie in Fridericia einen Zwischenstopp einlegen, um die Vorräte zu
ergänzen. Nachmittags war sie dann endlich hier.
Später kommt noch der Seezeichendampfer
BUSSARD aus Kiel. Zur Feier der Ankunft werden auf dem Seitendeck Würstchen gegrillt. Auf die Frage, ob die Reise ruppig gewesen sei winkt der Grillmeister lässig ab. Nicht die Spur. Klar, wie sang doch Hans Albers einst? "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern".