01.07.15 Kaiserwetter auf der Förde

Heute wollen wir segeln gehen, heute kommen die Schönen Schnellen nach Glücksburg. Gemeint sind die Teilnehmer des Robbe & Berking Sterling Cup, die zu ihrem "Tune up" von Dyvig gestartet sind. So viele Rennyachten der 12 Meter Klasse wie nie zuvor in der Förde! Fünfzehn Yachten von den insgesamt verbliebenen 44 dieser Yachtklasse, die einst den America's Cup dominierte. Seit der Gründung des Robbe & Berking Sterling Cup vor zwanzig Jahren kamen nie so viele, um sich in einer Regatta zu messen. Flensburg ist mittlerweile ein Zentrum der 12mR Szene, wie  es einst Rhode Island in den USA gewesen ist. Und die Szene wächst: Ein Neubau von Johann Anker wurde in diesen Tagen fertiggestellt. Der Entwurf stammt aus dem Jahr 1939 und wurde jetzt erst auf der Werft von Robbe & Berking gebaut. Am kommenden Samstag soll die Taufe sein. Weitere Projekte sind geplant.
Heute haben wir zur Feier des Tages Kaiserwetter. strahlender Sonnenschein und angenehme Wärme, die ein frischer SE- Wind erträglich macht. Wenn die Yachten , wie angekündigt um 11 Uhr in der idyllischen Dyvig- Bucht staten, dann müssen die bei diesen Windverhältnissen un ca. 14 Uhr in Glücksburg ankommen. Also segeln wir ihnen entgegen und versuchen, ein paar Fotomotive abzupassen. Bei Holnis Enge sollte das möglich sein, dort müssen alle durch und das Feld ist dicht beieinander.
Als wir gegen elf Uhr den Flensburger Hafen verlassen, ist die Förde noch wie leergefegt. Das muss man sich mal vorstellen: Solch ein Wetter und ein solcher Anlass und auf der ganzen Förde noch nicht einmal fünf Segelschiffe unterwegs - später sollten noch ein paar dazukommen. Aber auch dann sind die Gäste eindeutig in der Überzahl. Unter den wenigen Segler am Vormittag war ein zwölfer mit Gaffelrigg. Vielleicht war es CINTRA, die wir, wie berichtet, im Hafen gesehen haben. Sie trug ebenfalls kein Segelzeichen. Motorboote mit Fotografen waren auch schon unterwegs. Ein paar Fotos von uns haben sie auch geschossen, das fanden wir sehr nett.
Dann kamen sie in Sicht, an ihren bunten Spinnackern schon von weitem zu erkennen. Eine Yacht mit blauem Rumpf  und Segelnummer G4 vorneweg: Es ist die SPHINX. Wir wenden, und lassen uns von dem Feld auf dem Weg zum Zielschiff überholen. Das Rennen ist vorbei, wir segeln zurück nach Flensburg. Die Regattateilnehmer haben einen kürzeren Weg: Sie werden in Glücksburg festmachen.