20.03.15 FRIEDAs neuer Kiel

Millimeterarbeit: Der neue Vorsteven wird eingepasst
Nachdem der verrottete Kiel und ein Teil des Vorstevens entfernt wurden, hat der Snurrewadenkutter FRIEDA aus dem Jahr 1918 wieder ein neues, starkes Rückgrad bekommen. Seit fast einem Monat berichten die HAFENMELDUNGEN über wesentliche Stadien der Reparatur:

25.02.15 FRIEDA hat Rücken
27.02.15 FRIEDAs leere Hülle
10.03.15 FRIEDA kiellos
12.03.15 FRIEDA Gut Holz
Der neue Kiel (helles Holz) und Vorsteven (grau grundiert).
Darüber die in der Sponung geöffneten Planken.



 

Jetzt sind die neuen Ersatzteile an ihrem vorbestimmten Platz. Hell leuchtet das Eichenholz des neuen Kiels. Seine Oberfläche ist noch nicht für die folgenden Anstriche vorbehandelt - im Gegensatz zu Vorsteven und Stevenknie. In einem nächsten Abschnitt der Reparatur werden die unteren Planken wieder am Vorsteven befestigt. Sie wurden gelöst, um die neuen Teile einbauen zu können. Diese sind oben breiter und waren deswegen nicht von innen zu montieren. Dann formen die Planken wieder den Rumpf, wie vorgesehen.





Die alten Bodenwrangen, bevor der neue
Kiel eingesetzt wurden fotografiert.
 
Nun steht der letzte, aufwendige Abschnitt der Reparatur bevor. Denn die unteren Enden der Spanten und die Bodenwrangen 1), mit denen das Spantengerüst am neuen Kiel befestigt ist, müssen ebenfalls ersetzt werden. FRIEDA wird im Rahmen der Reparatur einen zusätzlichen  Außenballast unter dem Kiel erhalten. Dafür müssen die Bodenwrangen besonders kräftig ausgeführt werden. Das Schiff ohne neue Bauteile in diesem Bereich zusammenzubauen, würde den Erfolg der Reparatur langfristig gefährden. 



Der nächste Arbeitsabschnitt beginnt
mit einem prüfenden Blick.

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 1) Bodenwrange, die (floor timber) Querverband in der Bilge, verbindet die gegenüberliegenden Spanten der beiden Schiffsseiten sowohl miteinander als auch mit dem Kiel.