Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank! Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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10.03.13 FRIEDA kiellos
Schon vor ein paar Tagen war der Loskiel des alten Snurrewadenkutters FRIEDA weitgehend ausgebaut worden. Nur ein paar Stücke blieben als Stütze für den Rumpf zurück und erinnerten daran, dass er einmal dem Rumpf Festigkeit gab und dem Segler ein paar Grad mehr Höhe am Wind.
Heute wurde der gesamte Kiel des Snurrewadenkutters FRIEDA entfernt.
Zuvor wurde der Rumpf mit breitflächigen Pallen abgestützt. Die Keile dieser Stützkonstruktion wurden dann vorsichtig eingeschlagen um die verbliebenen Stücke des Loskiels vom Gewicht des ehemaligen Fischkutters zu entlasten. Jetzt konnte der eigentliche Kiel in Stücke gesägt werden. Nur die Kielbolzen hielten bis zuletzt Reste des Kiels unter den Bodenwrangen fest. Dort musste das Holz mit Spaltkeilen und wuchtigen Hammerschlägen zerbrochen werden um Platz für den neuen Kiel zu schaffen. Übrig blieb der leere Rumpf, ohne Rückgrat, nur von den Pallen gestützt. In der Werfthalle wartet bereits der neue Kielbalken darauf, für den Einbau vorbereitet zu werden.
Wer eine solche Reparatur macht, steht immer wieder vor weit reichenden Fragen und Entscheidungen. Eine Entscheidung, FRIEDA betreffend harrt noch ihrer Antwort. Soll der untere Teil des Vorstevens den Platz im Müllcontainer mit den Resten des Kiels teilen? Oder anders gefragt: Wie lange hält das alte Holz und der Geldbeutel des Auftraggebers noch durch? Dazu flimmerte neulich ein passender Spruch über den Bildschirm: "Optimismus ist oft Folge fehlender Informationen". Wie wahr!
Hier geht's zu einem früheren Beitrag zu FRIEDAs Kiel