Vor allem der Weg zum Gunnbjørn Fjeld ist extrem schwierig. Dies mag ein Grund sein, warum sich frühere Expeditionen einfliegen ließen. Lediglich drei Expeditionen sind den beschwerlichen und gefährlichen Weg von der Küste über die Gletscher aus eigener Kraft gelaufen. Seit langer Zeit praktiziert Fuchs genau diesen klassischen Expeditionsstil. Das Gunnbjørn Fjeld wurde erstmals am 16. August 1935 durch den britischen Geologen, Forscher und Bergsteiger Lawrence Wager (1904 - 1965) bestiegen.
Der chilenische Arzt Dr. Pablo Besser wird die Leitung der Bergexpedition übernehmen. Bereits in den 90er Jahren war er Bestandteil der Crew von Arved Fuchs und hat u. a. den Fitz Roy (3406 m) in den argentinisch-chilenischen Anden bestiegen. Gemeinsam mit dem chilenischen Bergsteiger Christian Donoso und dem deutschen Kameramann Tim B. Frank wird Besser die 60 bis 70 Kilometer bis zum Berg auf Skiern bewältigen, wobei das Trio den Sorgenfri Gletscher ¹) überwinden muss.
Die Fjordlandschaft an der Ostküste ist ein atemberaubendes Stück Natur, welches Arved Fuchs mit der DAGMAR AAEN erkunden wird. Die Strecke zwischen Angmassalik ¹) und dem Scoresby Sound wird bis heute nur selten von Expeditionen aufgesucht. Parallel zur Erkundung der eisreichen Fjordlandschaft wie dem Kangerlussuaq-Fjord, steht ein wissenschaftliches Programm im Vordergrund, das von der Meeresbiologin Stephanie Borchardt betreut wird. DAGAMAR AAEN wird ein eigens für die Expedition entwickletes Messgerät mit sich führen, mit dem die Wasserqualität kontinuierlich gemessen wird. Das Schiff ist wegen seiner geringen Größe für Messungen in Gebieten geeignet, wo bisher wegen fehlender Messungen wissenschaftliche Daten extrapoliert werden müssen. Die Expedition wird durch das BMWi gefördert.
In Grönland wird ein ZDF-Filmteam zusteigen und die Erkundung hautnah mitverfolgen. Gemeinsam mit der Crew wird es die längsten und eisreichsten Fjorde der Arktis bereisen, die nur mit einem Schiff erreichbar sind.
DAGMAR AAEN wird Ende September in Deutschland zurück erwartet.
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