Es war wieder einmal so weit. Nach langer, ungläubig beobachteter Abstinenz vom Spass der dumpfesten Sorte, hat sich in der Nacht ein Passant wieder einmal klammheimlich an der Fantasie freuen können, dass ein Bootseigner Schwierigkeiten bekommt, wenn man ihm den Stecker aus der Stromversorgung zieht. Was sich diese Dumpfbacke dabei gedacht hat ist ja eigentlich egal. Ob es die Vorstellung war, die Heizung könnte ausfallen? Oder die Batterien würden nicht geladen? Wir wissen es nicht und wollen es auch nicht wissen.
Aber, wie gesagt, es gibt Solche und Solche. Die zweite Sorte hat uns heute den Glauben an die Menschen zurück gegeben. Das ging so: Beim Hafenspaziergang am Vormittag sahen wir eine junge Frau bäuchlings auf dem Bohlwerk liegen. Das macht ja niemand frewillig, dachten wir uns und fragten, ob Hilfe willkommen sei. Ja, sagte sie unglücklich, die Handtasche sei ins Wasser gefallen, mit wertvollem Inhalt.
Nachmittags begegneten wir der der jungen Frau noch einmal, diesmal strahlte sie übers ganze Gesicht. Kein Wunder, hat sie doch an einem Tag soviel Glück gehabt, wie andere nicht in ein paar Wochen: Zuhause angekommen, habe sie einen Anruf von der Polizei erhalten, ihre Tasche sei abgegeben worden, erzählte sie Ein Stehpaddler hatte das gute Stück entdeckt, im Hafen treibend, und gleich zur Wache gebracht.