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Kieler Woche im Museumshafen |
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Der 30-er Schärenkreuzer TRE SANG |
Die Teilnehmer an der Kieler Woche aus dem Museumshafen Flensburg sind wieder da und der rote Logger RYVAR hat seinen Liegeplatz schon wieder verlassen. Dafür gab sich BODIL, der blauer Haikutter mal wieder die Ehre und machte am Bohlwerk fest. Langsam stellt sich der sommerliche Tagesablauf wieder ein. Der unermüdliche Carsten macht schon am frühen Morgen "Rein Schiff" in der Fischhütte, während sich die ersten Hafenbummler ein Frühstücksbier gönnen. An manchen Booten wird schon gearbeitet und auf der Museumswerft klopft jemand Tok-tok---tock Werg in Plankenfugen.
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Vor dem Wind keine Lage |
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Vor ein paar Tagen war um diese Zeit noch selige Ruhe. Der Hafen wie leergefegt, wenige Besucher, keine morgendlichen Hafenbummler - Kieler Woche eben. Als dann auch noch wir mit
WIEBKE BOHLEN und danach
THOR, die beiden Colin Archer des Museumshafens zu einem Wochenendtörn ausliefen, war der Elbfische GRETA allein zu Haus und durfte die "Sammlung ehemaliger segelnder Berufsfahrzeuge" vertreten. Ob sie den Museumshafen gegen Einbrecher verteidigen musste, hat sie nicht gesagt. Vermutlich hat sie sich auch, wie Kevin, "nur gelangweilt". Die ruhigen Tage haben einen ganz besonderen Reiz. Trotz der Autos auf der Schiffbrück, trotz der Bauarbeiten am Hotel Stadt Flensburg wirkt der Hafen schläfrig und wer hinsehen will, kann Klassiker der Yachtfraktion betrachten, wie sie ruhig einen Stadtbummel per Schärenkreuzer unternehmen.
Als die Wettervorhersage am Freitag westliche Winde, drei Beaufort versprach, verließen wir den ruhigen Hafen für eine Nacht vor Anker in Hörup Hav. Wie so oft in letzter Zeit hätten wir die Prognose der Meterologen auch aus dem Kaffeesatz beziehen können. Der Wind kommt aus Südwest und die langen Schaumstreifen auf der spürbaren Windsee in der Inneren Förde lassen irgenwas zwischen sechs und sieben Windstärken vermuten. Vor Hörup bergen wir den Klüver und segeln tief in die Bucht, die einst Kegnaes von Als trennte.
Kurz bevor wir unser Zugpferd, den großen Klüver, von Hand an Deck zerren, überholt uns eine große moderne Jacht mit sechs oder sieben jungen, kräftigen Leuten an Bord. Mit Sonnenbrillen wie Ameisenkönige. Die haben ihr Tuch mit Motorkraft eingerollt. Wir nehmen uns vor, darüber auch mal nachzudenken, wenn wir neunzig sind und nicht wissen, was wir uns zum Geburtstag wünschen sollen. Nach nur vier Stunden fällt der Anker. Kaum hat er Grund gefasst, ist es schon vorbei mit dem Wind. In der Nähe ankert der Toppsegelschoner SWANSBORG. Seine Masten leuchten in der Abendsonne. Gute Nacht.