Wale bestimmen in diesen Tagen zu großen Teilen die Berichterstattung der Tagespresse. Aber während in der Inneren Flensburger Förde Schaulustige von munteren Delfinen angelockt werden, erregte in der Nordsee das traurige Schicksal von zahlreichen gestrandeten Pottwalen mediales Interesse. Die Tageszeitung Welt vom 02.02.16 berichtet, dass seit dem achten Januar schon 25 gestrandete Tiere gefunden wurden. Langsam scheint sich abzuzeichnen, weshalb sie hier ums Leben kamen, aber eine letzte Klärung steht noch aus. Als Verursacher der Tragödien wird immer wieder der Mensch vermutet.
Pottwale sind ein besonders trauriges Beispiel dafür, wie Gewinnsucht und Hybris komplette Tierarten vernichteten. Um so mehr hat der Roman Moby Dick von Herman Melville die Gemüter erregt. Sein Titelheld, ein weißer Wal, schlug zurück und vernichtete das Schiff seines Peinigers. Es sank nach dem zerstörerischen Rammstoß des großen Meeressäugers und mit ihm nahezu die vollzählige Mannschaft. Melville kam zu Weltruhm, weil er in seinem Roman dieses Drama zu einer großen Kulturschau nutzte. "Melville in Moby Dick versucht, die ganze moderne Welt in ihrer Vielfalt und Zersplitterung abzubilden und deren Komplexität durch literarische Verweise auf Mythologie und Religion wieder zu einem Ganzen zu formen." (WIKIPEDIA).
Bleibt die Frage nach dem sachlichen Hintergrund dieses Weltepos. Gab es so etwas wie einen Weißen Wal? Kann ein solches Tier tatsächlich einen großen Walffänger versenken?
Wie zufällig sendetet das ZDF in der Serie Terra X gestern einen Beitrag mit dem Titel
der Aufstand der Wale und antwortet auf diese Fragen mit einem klaren "Ja". Und der Ursprung des Namens "Moby Dick" wird auch erklärt.
Wir finden, jede Minute der eine dreiviertel Stunde dauernden Dokumentation ist die Zeit wert. Außerdem ist der Dreimast-Toppsegelschoner ACTIV aus dem Museumshafen einer der Hauptdarsteller. Viel Vergnügen!
Ausschnitt aus der Dokumentation. Zum Abspielen bitte anklicken Abb. ZDF Terra X |
http://rodl.zdf.de/none/zdf/15/02/150224_mobydick2_tex_436k_p5v11.3gp