Septembernacht. Ein kühler Hauch kräuselt das Wasser. Der Blick streift über den Sternenhimmel. Kein Mondschein blendet, kein Dunst trübt den Blick. Hier der Kleine Bär mit dem Polarstern, dort das markante "W" der Kassiopeia. Etwas seitab Orion mit Gürtel und Schwert. Und natürlich der Große Bär. Quer überm Himmel das Band der Milchstraße. Unzählige Sterne funkeln und blinken wie Brillanten auf schwarzen Samt. Ein Satellit zieht eilig seine Bahn. Stille. Grenzen der Menschheit kommen in den Sinn "...Kindlicher Schauer treu in der Brust".
Szenenwechsel.
Draußen prasselt kalter Regen aus niedrig ziehenden Wolken während wir drinnen bei angenehmen Wärmegraden in bequemen Sesseln liegend die unendliche Weite des Universums auf uns wirken lassen. Wir sind zu Besuch im Menke Planetarium Glücksburg. Eigentlich eine Pflichtadresse für jeden Segler, der weniger als zehn Sterne kennt, waren wir gestern zum ersten Mal dort. Der Weg ist leicht beschrieben: gegenüber der Hanseatischen Yachtschule und ein paar Meter vor dem Glücksburger Jachthafen. "Klein, aber fein". Die Formel wird oftmals zu unrecht strapaziert. Für dieses Planetarium trifft sie uneingeschränkt zu.
Wir erfahren, dass es 1969 vom Unternehmer Menke gegründet wurde, der auf dem selben Areal optische Geräte herstellte. Der jetzt durch modernste Digitaltechnik ersetzte Projektor ist noch dort zu sehen. Was wir zu sehen bekamen, hätte der, bei allem Respekt vor seiner wunderbaren opto-mechanischen Technik, niemals leisten können. Das Ganzkuppel Video-System arbeitet mit Bildern, die in Echtzeit generiert werden können. Dadurch sind Fahrten durch das Geschehen auf der kuppelförmigen Projektionsfläche sogar interaktiv gesteuert möglich. Neben der naturwissenschaftlich-korrekten Visualisierung sind auch sogenannte "full-dome" Projektionen von Unterhaltungsschows im Programm.
Der aktuelle Terminplan des Planetariums weist alleine für den kommenden Monat März 18 Veranstaltungen aus, darunter sind fünf, die sich speziell an Kinder wenden.
Hausherr des nördlichsten Planetariums Deutschlands ist die Fachhochschule Flensburg. Sie stellt auch den reibungslosen Betrieb sicher. Sie setzt, last, but not least, das Planetarium auch in der Ausbildung der FH
ein. Dazu gehört selbstverständlich die Astronavigation, aber auch die Medientechnik.
Wer es nicht schafft gleich heute einen Termin zu buchen, um seine Sternenkunde zu verbessern: Hier der Sternenhimmel über Flensburg in Echtzeit. Aber unter uns - es ist überhaupt kein Ersatz für einen Besuch im Menke Planetarium.
Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank! Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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