Kinder, wie die Zeit vergeht! Heute trennen uns nur noch 100 Tage von der nächsten, der 39. Rum-Regatta. Am 12. Mai gehen die Teilnehmer der traditionellen jährlichen Wettfahrt ehemaliger segelnder Gebrauchsfahrzeuge an den Start, um in der legendären Spaßregatta auf der Flensburger Förde auf Platz und Sieg zu segeln. Zwar gibt es noch kein offizielles Veranstaltungsprogramm, aber wer darauf wettet, dass der Zweite an der Ziellinie den begehrtesten Preis erhält, wird vermutlich genau so sicher richtig liegen, wie mit der Annahme, dass der Erste einen Ulk-Preis bekommen wird. So war es nun schon 38-mal und bei der 39. Rum-Regatta wird man es sicherlich nicht ändern.
Soweit zu den Sicherheiten. Nicht so sicher ist, welches Wetter uns Petrus in diesem Jahr bescheren wird. Bekanntlich ist der Frühling dann mal gerade zur Hälfte vorbei; es ist also nicht mehr Winter, aber auch noch nicht Sommer. Petrus kann sich daher sowohl aus dem Repertoire der Frühlingsstürme als auch der sommerlichen Hochdrucklagen bedienen. Deshalb hat es immer wieder auch mal extreme Wetter gegeben, von Flaute bis zu Orkanböen. Ausgefallen ist die Regatta bisher aber nie.
Die meisten Teilnehmer - in den letzten Jahren waren es meist irgendwo über 100 und unter 150 große und kleine Gaffelsegler - kommen von weit her und deshalb hat sich zusätzlich die "Fjordregatta" etabliert, in der die Gäste am Vortag aus Sonderborg kommend anreisen. Nur die kleinsten kommen teilweise über Land. Die Schiffstypen der Teilnehmer sind sehr vielfältig; auch das macht den Reiz der Veranstaltung aus. Neben kleinen Beibooten, Fischerbooten von der Ostsee und aus Norwegen kommen Repliken von Wikingerbooten, Originale und Nachbauten von Spitzgattern, Jagten, Kuffen, Smaks, Rahsegler, ... eine Augenweide für Freunde traditioneller Segelschiffe. Sie alle folgen dem Rat: "Lieber heil und (als) zweiter (ankommen) als kaputt und breiter" - was immer das heißen soll - egal. ist ja schließlich eine "unernste Geschwaderfahrt". Dem entsprechend ist die Stimmung durchweg ausgelassen und heiter. Dazu tragen auch die Musiker bei, die mit "handgemachten" Klängen ein fröhliches Flair erzeugen. Lautsprecheranlagen gibt es nicht - sie wurden bisher auch nicht vermisst.
Weil heute kaltes und schmuddeliges Winterwetter geboten wird, hier zur Einstimmung ein Video von der letzten Rum-Regatta:
Video: Tallship (Youtube)
Wer dann noch immer nicht genügend Bilder von der Rumregatta gesehen hat: Hier gibt es heute weitere 236. Und täglich kommt ei weiteres hinzu. Viel Vergnügen!
Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank! Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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