Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank! Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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04.03.16 Eigentlich in Kriechenland
Wenn wir nur mehr Zeit hätten! Heute, in der Schlange vor der Kasse eines Einkaufscenters, sagte eine betagte Dame: "Ich habe so viel Zeit und werde immer ungeduldiger". Wenn das so ist, wünschen wir uns besser mehr Geduld.
Das Wort "Eigentlich" spielt bei der Wartung überhaupt eine große Rolle. Denn eigentlich wollten wir alle Lackierarbeiten noch vor dem Winter erledigen. Eigentlich hätten wir dann jetzt Zeit gehabt, um die Plane abzuschlagen. Aber dann war das Wetter im Herbst zu schön, um auf das segeln zu verzichten. Ende Oktober sagten wir uns "Das war's" und die Saison war für uns vorbei. An Lackieren war da nicht mehr zu denken, die Nächte waren schon taufeucht.
Also wird jetzt im März lackiert.
Zuerst schleifen wir nur die wenigen Stellen, an denen der Lack bereits durchgescheuert war. Nur sie werden anschließend zweimal dünn lackiert. Das geht recht schnell. Nach jedem Durchgang muss der Lack aber 24 Stunden trocknen. Erst dann werden die Holzflächen komplett geschliffen, sorgfältig entstaubt und ein weiteres mal dünn lackiert. Anschließend wir dalles noch einmal etwas satter lackiert - das war's dann. Dazu wählen wir Sonnentage mit mindestens fünf Grad Mittagstemperatur. Weil wir für einen Durchgang lackieren etwa zwei Stunden benötigen, ist das über Mittag erledigt. Nun hat die Oberfläche durchgängig mindestens vier Schichten Lack abbekommen und wir warten auf den nächsten trockenen Tag, um die Plane abzunehmen.
Seit Jahren arbeiten wir mit einem Lacköl. Es kann bei trockener Luft schon ab fünf Grad Celsius aufgetragen werden. Für ein gutes Ergebnis muss der Arbeitsplatz gut vorbereitet und sauber sein. Aber das ist ja ohnehin selbstverständlich.