Gestern Abend fanden wir die folgende Nachricht über den 111 Jahre alten Segellogger im Internet:
Besanmast auf Segellogger kam herunter
(08.08.16) Im Mündungsgebiet von Elbe und Weser brach am 5.8. nahe der Nordergründe ist am späten Abend der Besanmast des deutschen Segelloggers „Vegesack“, 73 BRZ (MMSI-Nr.: 211226120). Glücklicherweise blieben alle 12 Besatzungsmitglieder unverletzt. Da der hintere der beiden Masten des rund 36 Meter langen Traditionsschiffes samt Segel auf die Ruderanlage gestürzt war, trieb die „Vegesack“ manövrierunfähig nördlich der Tonne A8 im Fahrwasser der Alten Weser.
Über Kanal 16 alarmierte die Besatzung die Seenotretter. Während der Seenotrettungskreuzer „Vormann Steffens“ der Station Hooksiel zu dem etwa 20 Seemeilen entfernten Havaristen unterwegs war, bot der Zollkreuzer „Jade“ Hilfe an. Er nahm ebenfalls Kurs auf die „Vegesack“ und machte zur Sicherheit Standby, bis die Seenotretter eintrafen.
Gegen Mitternacht nahm die „Vormann Steffens“ den Segellogger bei westnordwestlichen Winden um vier Beaufort und 1,5 Metern Seegang auf den Haken. Sie schleppte die „Vegesack“ von der Alten über die Neue Weser in die Jade. Gegen vier Uhr übernahm das Seenotrettungsboot „Baltrum“ der Station Horumersiel mit seiner Freiwilligen-Besatzung den samt gebrochenem Mast mehr als 40 Meter langen und 170 Tonnen schweren Schleppanhang, um ihn sicher durch die enge Hooksieler Hafeneinfahrt zu bringen.
Das Tochterboot „Adele“ der „Vormann Steffens“ diente dabei als Heckschlepper. Bei einsetzendem Ebbstrom, der unmittelbar vor Hooksiel von der Seite auf den Schleppzug wirkte, gelang das schwierige Manöver im zweiten Anlauf.
Quelle:Tim Schwabedissen
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VEGESACK BV2 vor einem Jahr in Flensburg |