Heute vor 39 Jahren wurde das Ende der seit dem 28. Dezember 1978 geschlossenen Schneedecke festgestellt. Bliebe der Schnee von heute auch so lange liegen, müssten wir bis zum 09. Mai warten, bis der Spuk vorbei ist. Dann ist es nur einen Tag vor der "Vatertag" und damit der Donnerstag vor der Rum-Regatta. Das wäre auch in der heutigen Zeit noch eine Katastrophe. Sie überträfe die Wetterkapriolen von damals bei weitem. Wir hoffen also auf ein Einsehen der Verantwortlichen.
Der Blick auf die ewig zurück liegende Schneekatastrophe lässt kleinere Winterereignisse vergessen. Doch seitdem gab es heftige Schneestürme, die nicht so ganz ohne waren und die den Museumshafen härter trafen, als das bisschen Schnee im Frühling von heute. Das älteste Video von einem Wintersturm in unserem Archiv stammt aus dem Jahr 2002. Es wurde noch mit Analogtechnik aufgenommen und anschließend digitalisiert: Daher die schlechte Wiedergabe.
Das Bohlwerk war damals gerade zwei Jahre alt und die Museumswerft war noch nicht an ihrem heutigen Platz. Damals gab es noch mehr alte Segler am Bohlwerk als Liegeplätze. Einige der Boote sind auf dem Video zu erkennen: VALDIVIA mit dem Klipperbug, DIE ZWEI SCHWESTERN mit dem Beiboot an den Davids, FRIEDA mit der Naturholzplanke in der Schanz, AURORA mit dem schwarzen Rumpf und WIEBKE BOHLEN. Heute liegt nur noch die letztgenannte hier. Die Aufnahmen könnten heute auch aus einem anderen Grund so nicht mehr entstehen. "Bens Fischhütte", wie sie jetzt genannt wird, war damals noch Wachhütte des Museumshafens. Bei Sturm und anderen Bedrohungen suchten die Freunde der alten Schiffe dort Zuflucht vor Sturm und Regen, während sie auf die Schiffe aufpassten. Der heftige Sturm, der auf dem Video die Schiffe an den Leinen stampfen lässt, drückte später an dem Tag Wasser bis weit über die Schiffbrücke. So gesehen ist unser Frühlings- alias Winterschneewetter gar nicht so übel.