30.09.13 Stopp dem steigenden Meeresspiegel


Am Wochenende legte der Weltklimarat (IPCC) seinen Bericht vor. Der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zufolge sind die Forscher verunsichert, denn was bisher noch als Effekt möglicher statistisch normaler Schwankungen betrachtet wurde, scheint jetzt mit großer Sicherheit Vorbote einer sich anbahnenden Klimakatastrophe zu sein. Der Wasserstand der Meere wird bis zum Ende des Jahrhunderts schlimmstenfalls um bis zu 80 Zentimeter ansteigen.

Silvoll zu den Stegen
der Klassischen Yachten
Um sich das einmal vor Augen zu führen: Das Bohlwerk, Heimat des Museumshafen Flensburg, wäre ständig unter Wasser und die dort vertäuten Schiffe könnten nur noch mithilfe der Lüttfischer erreicht werden. Wer zu den Klassischen Jachten an der Hafenspitze will, müsste sich eines Commuter-Bootes von Robbe&Berking bedienen. Das ist zwar alles machbar, aber besser, so haben sich Aktivisten aus dem Museumshafen gedacht, ist es, den Anfängen zu wehren, womit sie ihre gern verheimlichte Nähe zu den Klassikern der europäischen Literatur offenbaren. War es nicht der römische Dichter Ovid, der den Rat gab "principiis obsta"?

So sind die Warnungen des IPCC auf fruchtbaren Boden gefallen. Die Deckspumpe der BODIL wurde schon mal eingesetzt, um dem Anstieg der Wassermassen im Hafen ein knatterndes "Bis hierhin und nicht weiter!" entgegenzusetzen. Und nun pumpt sie und pumpt Wasser aus dem Hafen heraus und sichert die Liegeplätzer der alten Schiffe. Dumm nur, dass dabei wieder das Kohlendioxid entsteht, dem wir den Klimawandel verdanken. Aber dafür wird sich auch noch eine Lösung finden. Vielleicht streng historisch durch den Einsatz von Ösfässern, wie es auf der Kongelig Classic demonstriert wurde.

P.S. am nächsten Morgen. Der Versuch war erfolgreich. Der Wasserstand ist - trotz Ostwind (!) - nur geringfügig gestiegen.