09.03.18 Meilenstein am Ende?

Ein Problem ist gelöst und keiner freut sich.
Wenn wir unsere Zeitung nicht hätten! Die Nachricht von der neuen Sicherheitsrichtline für Traditionsschiffe, die samt einem Fonds mit letztgenannten 20 Mio Euro für notwendige Umbauten verabschiedet wurde, wäre heute klammheimlich in Kraft gesetzt worden und keiner hätte es erfahren. Eigentlich erstaunlich nach dem riesengroßen Lamento im letzten Jahr und den vielen schwarzen Protestfahnen im Topp der Teilnehmer vermeintlich vom Aussterben bedrohter Hafenfeste.
Ein verwunderter Kontrollbesuch auf der Seite der Interessenvertreter der bedrohten Kulturzeugnisse ergibt jedenfalls Null Information. Nichts über die neu zu installierenden Ombudsleute, über die verminderte Zahl der seediensttauglichen Crewmitglieder an Bord. Der Vorsitzende der GSHW, Vetreter der Traditionsschiffer, soll sich laut einem weiteren Bericht in der selben Ausgabe des Flensburger Tageblatt  "zufrieden" gezeigt haben und in Bezug auf den vereinbarten Bestandsschutz für die etwa 100 Traditionsschiffe von einem "weiteren Meilenstein" bei der Einigung gesprochen haben. Nach allgemeinem Sprachverständnis markieren Meilensteine Etappen und nicht das Ziel.

Nun kann man sich selbst ausdenken, was das bedeutet. Ob 20 Mio für Umbauten an den Traditionsschiffen zu wenig sind? Sucht man noch das Haar in der Suppe? Oder ist das alles nur die berühmte "weisse Salbe"?
Wir können nur spekulieren. Schweigt das Orakel, müssen wir den Flug der Möwen deuten.