15.09.17 Kiellos bei den Ochseninseln

Sie sind berühmt für ihre Seetüchtigkeit, die Folkeboote. 
Gestern wurde bekannt, dass am Montag, dem 11. September nachmittags, einer dieser wackeren Langkielsegler auf der Inneren Flensburger Förde gekentert ist. Die Mannschaft und der ebenfalls ins Wasser gesprungene Helfer der DGzRS überstand die Kenterung nass, aber ansonsten unbeschadet, heisst es. Das Seenotrettungsboot WERNER KUNTZE der DGzRS in Langballigau nahm die Havaristen an Bord, richtete das traditionelle Segelboot auf und schleppte es nach Kollund Mole. Dort wurde es gelenzt und anschließend in Fahrensodde an Land gesetzt. Es stellte sich heraus, dass der unter dem Boot befestigte Ballastkiel fehlte (Siehe Facebook- Eintrag von Vincent Regenhardt)

Das lässt  vermuten, dass die Kielbolzen brachen. Ohne die 1040 kg Außenballast war die Kenterung nicht zu vermeiden. Die deutsche Folkebootvereinigung empfiehlt daher, die Kielbolzen zu kontrollieren. Das ist nicht einfach. Wer es ganz genau wissen will, muss sie lösen und den Rumpf vom Kiel abheben. Einen ersten Hinweis auf mögliche Probleme an dieser Stelle kann ein genauer Blick auf die Nahtstelle zwischen Rumpf und  Ballastkiel geben, wenn das Boot frisch aus dem Wasser geholt wurde. Man sieht immer wieder Boote, bei denen aus der Fuge oft tagelang Wasser sickert. Das kann ein Zeichen für lockere Kielbolzen sein. Zusammen mit Seewasser beginnen sie zu rosten und können schließlich brechen.