17.08.17 Regatta naht - Trophäe weg


Bilder von der ersten Kongelig Classis 1855

Siebenmal werden wir noch wach, dann treffen sich im Flensburger Hafen Teilnehmer der Kongelig Classic. Diese dreitägige Wettfahrt durch Förden und Sunde verbindet seit 2012 auf ihren Etappen drei Städte diesseits und jenseits der dänisch-deutschen Grenze: Apenrade, Flensburg und Sonderburg. In diesem Jahr beginnt die Wettfahrt in Flensburg, Ziel ist Apenrade. Ungewöhnlich bei dieser Regatta ist der historische Anlass im Jahr 1855, ungewöhnlich ist auch, dass traditionelle Segelyachten und Arbeitssegler auf derselben Bahn um Platz und Sieg kämpfen. In den drei Städten ist für Kurzweil gesorgt und die Besten der Etappen und der gesamten Regatta werden durch Preise ausgezeichnet und mit Anerkennung belohnt.
Da wundert es nicht, dass die Kongelig Classic jedesmal gut besucht wurde - von Teilnehmern der Regatten und von Besuchern an Land. Kein Wunder auch, dass die Wanderpokale begehrt sind mit denen sich die Schnellsten Segler ihrer Klasse schmücken dürfen, sind darunter doch auch edle Trinkhörner mit Silber von Robbe&Berking.

Im Jahr 1855, dem Jahr der ersten Regatta auf der Ostsee, als das Dabei-sein wichtig und das Gewinnen nicht unwichtig war, wurde das Wort Segelsport noch auf der dritten Silbe betont. Heute geht es manchem wohl mehr um die Trophäen.

Das Flensburger Tageblatt berichtet in seiner gestrigen Ausgabe unter der Überschrift Trinkhorn gestohlen, dass es jemandem offensichtlich zu umständlich war, wegen des Wanderpreises auf der Kongelig Classic zu segeln und zu gewinnen:
"Dreister Diebstahl beim Dänischen Yachtclub (DYC): Aus einer Glasvitrine im Vereinsheim Fahrensodde ist am 4. oder 5. August der Pokal Trinkhorn auf Sockel mt Silber entwendet worden. Der Segler Gerd Mankowski hatte den Pokal bei der deutsch-dänischen Regatta den kongelige Classic mit dem 95 Jahre alten 45-er Kreuzer "Küke" gewonnen: Da es ein Wanderpokal ist, müsste er eigentlich am 25. August bei der nächsten Regatta mitgebracht werden, damit Mankowski ihn verteidigen kann. Wer das Trinkhorn gesehen hat, möge sich an den DYC oder die Polizei wenden."
Anmerkung: Unter DYC war im Internet nur der Düsseldorfer Yachtclub und der Detroid Yachtclub zu finden. Deshalb hier ersatzweise die Kontaktseite der Seglervereinigung Flensburg e.V. mit Sitz in Fahrensodde.