24.02.17 Schönes Geschenk


Sönke Peters, Filialleiter Fielmann Flensburg (li.) und
Museumsdirektor Dr. Thomas Overdick bei der Übergabe
Passend zum strahlenden Sonnenschein an diesem prachtvollen Tag im Vorfrühling, gab es im Flensburger Schifffahrtsmuseum ebenfalls stahlende Gesichter. Die Gemäldesammlung konnte heute um ein weiteres wertvolles maritim-historisches Kunstwerk erweitert werden.

Sönke Peters, Leiter der Flensburger Fielmann-Niederlassung, überreichte ein speziell für Flensburg sehr interessantes Schiffsporträt des Frachtdampfers GEORGE DITTMANN vermutlich aus dem Jahr 1882. Das Bild stammt von dem bekannten Kieler Marinemaler Heinrich Reimers (
1824-1895). Er war selber Kapitän und Lotse, was seine Bildern besonders authentisch wirken lässt. Seine Werke haben in bedeutenden Schifffahrtsmuseen ihren Platz gefunden, unter anderem in Stockholm, Hamburg-Altona, Troense, Schloss Kronborg und Göteborg.

Die 573 BRT große GEORGE DITTMANN lief im Jahr 1882 bei der Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft als Baunummer 50 vom Stapel. Sie ist nach George Dittmann benannt, der 1842 die erste Flensburger Eisengießerei mit begründete und der auch 1872 die Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft (FSG) mit begründete. Die GEORGE DITTMANN ist eines der wenigen Schiffe, die zeitweise von der FSG bereedert wurden. Sie wurde vor allem in der Englandfahrt eingesetzt, um Eisen und Ausrüstungsgegenstände zu transportieren. Schon nach drei Jahren, 1885, wurde sie an L.F. Mathies Co. nach Hamburg verkauft. 
Am 14. Juli 1897 sank sie bei Öregrund in Schweden. Der Hafen dort diente hauptsächlich dem Umschlag von Eisentransporten aus der Provinz Uppland.

Das wertvolle Bild ist nicht die erste Schenkung aus dem Hause Fielmann an das Flensburger Schifffahrtsmuseum. Im Jahr 2013 schenkte der norddeutsche Mäzen aus einer größeren Sammlung historischer Fotografien zahlreiche Aufnahmen, die Flensburg im frühen 20. Jahrhundert dokumentieren. Die übrigen alten Fotografien gingen seinerzeit direkt Sie waren seinerzeit Mittelpunkt einer viel besuchten Ausstellung. Das Unternehmen Fielmann fördert insgesamt 200 Museen, davon in Schleswig-Holstein alleine neunzig Häuser, erfuhren wir von Herrn Ostwald, der für Fielmann geeignete Sachspenden für Museen aussucht, beschafft und wenn nötig restauriert. So auch das Bild der GEORGE DITTMANN samt ihrem originalen Rahmen. 

Unerwähnt bei der Übergabe blieb der Bezug zur aktuell hochkochenden politischen Debatte zum Thema Bezüge von Unternehmern:
 

Günther Fielmann ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Fielmann AG und Begründer der Fielmann Stiftung. Wir kennen sein Einkommen nicht und wollen es auch nicht wissen. Wir sehen nur, was er damit macht. Dabei ist nicht der einzige Unternehmer der seine Mittel zum Nutzen unserer Gesellschaft einsetzt. Das wird in dem Diskurs hoffentlich nicht vergessen. Sonst können wir uns über kurz oder lang von zahlreichen lieb- und wertgeschätzten Einrichtungen verabschieden.