07.07.16 Nachbarliche Kultur

Tambourkorps der Königlich Dänischen Leibgarde
Nahe an der Grenze zu wohnen hat den Vorzug, immer wieder mal Bekanntschaft mit der Kultur des Nachbarn zu machen.
Wer heute Vormittag über die Schiffbrücke ging, bekam ein seltenes Schauspiel geboten. Es kündigte sich durch Trommelwirbel und Piccoloflöten an. Schon bog die Kapelle vom Flensborg Hus auf die belebte Durchgangsstraße. Sechzehn Mann in blauen Uniformen, wie der standhafte Zinnsoldat aus Andersens Märchen, mit imposanten Bärenfellmützen auf dem Kopf marschierten mit gemessenen Schritten, der Tambourmajor voran. Ihnen folgten Reiter auf hochglanzgestriegelten Rappen mit aufgerichteter Lanze. War das jetzt der nächste Schritt bei der Kontrolle der dänischen Grenze gegen unerwünschte Einreisende? Eine Vorfeldverteidigung dänischer Souveränität?

Natürlich nicht. Die hübsch anzusehende und anzuhörende Kapelle warb für das "Ringriderfesten 2016" in Sonderborg. Es findet paralell zur Sail Flensburg 2016 in Sonderburg statt und zwar ab morgen, 08. Juli bis zum Montag, 11. Juli.

Wer das noch nicht gesehen hat: Ringreiten hat in Süd-Dänemark und Norddeutschland eine lange Tradition und die Veranstaltungen sind oft sehr spannend und unterhaltsam.

Der Aufzug heute sammelte in kurzer Zeit viele Schaulustige. Sie begleiteten das Spektakel mit sichtlichem Vergnügen.